Mit.Menschen-Podcast: Wie geht es einem Hotelchef, Josef Maiser?

27.5.2021, 06:00 Uhr
Ein Preis vom Innenminister: Josef Maiser (rechts) mit Joachim Herrmann.

© Athina Tsimplostefanaki, NN Ein Preis vom Innenminister: Josef Maiser (rechts) mit Joachim Herrmann.

Wenn Josef Maiser derzeit durch sein Hotel im Südwestpark läuft, sieht er vor allem leere Flure. Schon seit Monaten ist im Vier-Sterne-Haus von "Novina Hotels" nur wenig los. Ein paar Geschäftsreisende kommen schon vorbei, die meisten aber sind seit vielen Monaten im Homeoffice. Deshalb finden im Hotel keine Tagungen mehr statt, die Konferenzräume stehen schon lange leer. Wie es ihm geht? "Wir müssen schon sehr leiden, denn wir waren die ersten, die schließen mussten und werden mit die letzten sein, die wieder aufmachen dürfen", sagt Maiser, "aber wir müssen da durch."

Der Schaden, verrät der Senior-Chef in der neuen Folge des "Mit.Menschen"-Podcasts, geht in den Millionenbereich, klagen will der 68-Jährige aber nicht. Er hat ja vielfältige Unterstützung vom Staat bekommen, "Deutschland ist da schon sehr gut aufgestellt" sagt er. Ansonsten ist Maiser froh, dass er schon immer einen alten Spruch beherzigt und sein Unternehmen nach ganz traditionellen Maßstäben führt. "Spare in der Zeit, dann hast du in der Not", diese Devise hat ihn immer angetrieben. "Wir wollten immer maßvoll wirtschaften und so viel Rücklagen haben, dass wir zwölf Monate überstehen können, bevor das Unternehmen in Probleme gerät."

Vom Caterer zum Hotelchef

Deshalb ist Novina mit seinen knapp 400 Mitarbeitern in Nürnberg, Herzogenaurach und Regensburg bislang gut durch die Krise gekommen, "auch wenn wir natürlich alles verlieren, was wir die letzten Jahre verdient haben." Mit den sinkenden Inzidenzzahlen hofft Josef Maiser darauf, dass die dunklen Wolken über Nürnberg bald verschwinden und die Zukunft wieder ein bisschen schöner wird.

Ein Jahr wie das vergangene hat Maiser so noch nicht erlebt. 1978 hat er mit einem Catering-Unternehmen angefangen, das schon acht Jahre später 28 Betriebe in Nürnberg versorgte und täglich etwa 12000 Essen zubereitete. Als zweites Standbein übernahm Maiser 2000 ein ehemaliges Telekom-Gebäude im Südwestpark, wo er noch heute sein Büro hat.

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