Nach Stichwahlen: CSU stellt weiter die meisten Landräte in Bayern

29.3.2020, 20:49 Uhr
Wegen der sich zuspitzenden Coronavirus-Krise hatte die Staatsregierung für die zweite Runde der Kommunalwahl komplett auf Briefwahl umgestellt.

© Sven Hoppe, dpa Wegen der sich zuspitzenden Coronavirus-Krise hatte die Staatsregierung für die zweite Runde der Kommunalwahl komplett auf Briefwahl umgestellt.

Nur knapp waren in den Landkreisen Ansbach und Bamberg vor zwei Wochen die CSU-Kandidaten bei der Landratswahl gescheitert. Bei der Stichwahl setzten sich nun mit Jürgen Ludwig und Johann Kalb aber beide Amtsinhaber klar durch.

Während Jürgen Ludwig (CSU) im Kreis Ansbach in der ersten Runde fast 49 Prozent der Stimmen holte, errang Johann Kalb (CSU) im Kreis Bamberg sogar 49,5 Prozent. Trotz gutem Ergebnis hieß es für beide: Stichwahl. Also musste Jürgen Ludwig (CSU) - wie schon bei der vorherigen Kommunalwahl im Kreis Ansbach - in die zweite Runde, dieses Mal traf er auf Herausforderer Jürgen Seifert (FW). Auf ihn waren beim ersten Urnengang 23,7 Prozent der Stimmen entfallen. Die übrigen Kandidaten Philipp Hörber (Grüne, 11,3), Petra Hinkl (SPD, 10,5) und Maria Hetzel (ÖDP, 5,7) waren chancenlos geblieben. Letztlich setzte sich Ludwig durch.


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CSU stellt weiter die meisten Landräte

Hier wie in etlichen anderen Kreisen im Freistaat verfestigte sich damit der Trend, der sich bereits in der ersten Runde abgezeichnet hatte: Die CSU stellt auch in den nächsten sechs Jahren die meisten Landräte, darunter auch Johann Kalb, der alte und neue Landrat im Kreis Bamberg.

Sogar sechs Männer hatten sich 2020 dort um das Amt des Landrats beworben. Hatte sich Kalb, der ehemalige Bürgermeister von Buttenheim, vor sechs Jahren noch prompt als neuer Landrat durchsetzen können, zwang ihn SPD-Mann Andreas Schwarz (22,9 Prozent) dieses Mal in die Stichwahl. Abgeschlagen waren die übrigen Kandidaten, Bruno Kellner (FW, 11,0), Bernd Fricke (Grüne, 10,9), Tobias Sieling (ÖDP, 3,6) und Marco Strube (FDP, 2,1) auf den Plätzen drei bis sechs gelandet. Am Ende hatte Kalb die Nase vorn.

Neuer Landrat im Kreis Bayreuth

Dass es im Landkreis Bayreuth einen neuen Landrat geben würde, stand schon vor der jüngsten Kommunalwahl fest. Amtsinhaber Hermann Hübner (CSU), der vor sechs Jahren mit einem starken Ergebnis (67,6 Prozent) im Amt bestätigt worden war, hatte bereits im Vorfeld angekündigt, nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten zu wollen.

Fünf Kandidaten, allesamt Männer, bewarben sich um Hübners Nachfolge. Doch keiner schaffte es vor zwei Wochen auf Anhieb die absolute Mehrheit zu erringen. In der Stichwahl trafen nun Klaus Bauer (CSU), der am 15. März mit 42 Prozent zum Spitzenreiter gekürt worden war, und Florian Wiedemann (FWG, 30,8 Prozent) aufeinander. Sah es zunächst so aus, als ob es CSU-Mann Bauer schaffen würde, war die Entscheidung am Ende wieder völlig offen. Letztlich zog Wiedemann, der auf knapp 51 Prozent der Stimmen kam, an Bauer vorbei.


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