Neuer Plan: 365-Euro-Ticket für weitere Regionen in Bayern

10.10.2019, 05:24 Uhr
Die Nürnberger U-Bahn transportiert Tag für Tag Zehntausende durch die Stadt.

© Mark Johnston Die Nürnberger U-Bahn transportiert Tag für Tag Zehntausende durch die Stadt.

Wie beim VGN können auch die anderen Verbünde im August 2020 starten. Das erfordert aber noch die Zustimmung der jeweiligen Verbundpartner wie Kommunen und Landkreise.

Thomas Beyer, Landeschef der Arbeiterwohlfahrt und SPD-Politiker aus dem Nürnberger Land, lobt das Ticket für einen Euro pro Tag als "verkehrs- und umweltpolitisch richtig", es müsse aber auch für andere Altersgruppen gelten - "insbesondere für Seniorinnen und Senioren mit oft kleiner Rente".

 

Fürth setzt im Dezember 2019 wie schon 2018 eigene Akzente: An den Adventssamstagen dürfen im Stadtgebiet Busse und Bahnen kostenlos genutzt werden. Die Städte Nürnberg und Erlangen winken bei dieser Idee bisher ab.

Vorreiter Aschaffenburg

Aschaffenburg ist einen Schritt weiter gegangen. Seit Dezember 2018 sind dort die öffentlichen Verkehrsmittel an allen Samstagen gratis; der Versuch ist auf zwei Jahre begrenzt. Das Defizit wird jährlich auf 280 000 Euro geschätzt und von der Stadt übernommen.


Neue Details zu 365-Euro-Ticket in der Region bekannt


Würzburg hatte sich 2018 für einen Versuch beim Stadtfest von Freitag bis Sonntag und an den Adventssamstagen entschieden. Dort sind aber nur die Straßenbahnen kostenlos.

In Bayreuth spielt die Ticket-Diskussion inzwischen eine Rolle im Wahlkampf. Der für die Grünen kandidierende parteilose Klaus Wührl-Struller will samstags kostenlosen Nahverkehr. Sein Konkurrent von der SPD, Andreas Zippel, möchte gleich das ganze Wochenende über kostenlose Busse fahren lassen. 13.500 Euro kostete es beim dreitägigen Bürgerfest in der Wagnerstadt, die Bayreuther gratis mit den Bussen fahren zulassen. Das sei auch ganzjährig finanzierbar, so die Wahlversprechen der beiden Kandidaten, die etwa das Parken verteuern wollen.

Ganzjährig kostenlos werden die Fahrten mit Bus, Bahn oder Tram in Luxemburg. Ab 1. März 2020 gilt die neue Regelung im Großherzogtum mit 600.000 Einwohnern.

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