Neujahrsempfang der CSU: Bürgermeisteramt als Ziel

16.1.2020, 21:10 Uhr
(v.l.) Europaabgeordnete Marlene Mortler, die Schwaiger CSU-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Petra Oberhäuser, Christian Süß, Heinrich Körbel und Siegrid Winter, die für ihre Mitgliedschaft in der CSU geehrt wurden, Ministerin Kerstin Schreyer sowie die CSU-Kreisvorsitzende Cornelia Trinkl.

(v.l.) Europaabgeordnete Marlene Mortler, die Schwaiger CSU-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Petra Oberhäuser, Christian Süß, Heinrich Körbel und Siegrid Winter, die für ihre Mitgliedschaft in der CSU geehrt wurden, Ministerin Kerstin Schreyer sowie die CSU-Kreisvorsitzende Cornelia Trinkl.

Nachdem sich die Kandidaten der CSU für die Kommunalwahl vorgestellt hatten, bekräftigte Oberhäuser ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt mit dem Argument, dass die stärkste Fraktion im Gemeinderat nun endlich auch den Bürgermeister stellen sollte. Als ihre Ziele nannte sie eine durchdachte Bebauung des Nordschulareals, nicht mit sozialem Wohnungsbau, aber mit bezahlbaren Mieten. Sie stehe auch für bürgerfreundliche Öffnungszeiten des Rathauses und die Einrichtung eines Mehrgenerationentreffs im Bereich des Schlossareals. Weiter führte sie aus, dass nur sparsames Haushalten attraktive Gewerbesteuer-Hebesätze gewährleisten könne. Das garantiere weitere Industrieansiedlungen. Besonders am Herzen liegen ihr die Vereine, die Feuerwehren und die Ehrenamtlichen in der Gemeinde.

Klima braucht keine Gräben

Cornelia Trinkl erinnerte daran, dass im Kreistag "Politik für die Menschen" gemacht werde. Sie appellierte an die Anwesenden, in der Klimapolitik keine Gräben zwischen Jung und Alt aufzureißen, sondern miteinander zu reden und Kompromisse einzugehen. Ein Radwegeverbundnetz im Landkreis, um mit dem Fahrrad von Nord nach Süd und von Ost nach West zu kommen, hält sie für richtungsweisend. "Hier muss noch viel getan werden", resümierte sie. Derzeit werden nach Aussage Trinkls mehrere Schulen im Landkreis mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro saniert, Pflegeberufe werden besonders gefördert und Rettungsorganisationen unterstützt.

Die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Kerstin Schreyer stellte zunächst mit Blick auf das Publikum augenzwinkernd fest, dass die Frauenquote im Saal offensichtlich gut eingehalten werde. Sie sprach den Vertreterinnen der Frauen-Union Mut zu und meinte: "Wir Frauen machen es nicht besser und nicht schlechter, aber oft anders."

Fingerspitzengefühl sei nötig bei der Bayerischen Sozialpolitik, zumal ihr im Bund nur SPD-Minister gegenüberstehen. Die Familie sei das wichtigste Fundament des Staates und Kinder seien enorm wichtig, um unsere Zukunft zu sichern. Schreyer betonte, dass deren Erziehung in erster Linie Sache der Eltern sei – und zwar von beiden Elternteilen gleichwertig – und nicht Aufgabe des Staates: "Ich möchte verhindern, dass Kinder einen längeren Arbeitstag haben als ihre Eltern." Gerade deshalb müssten die Erzieher in den Kitas, Horten und Schulen eine extrem hochwertige Ausbildung erhalten, um ihre Aufgaben zu meistern. "Wir haben deshalb die Anzahl der Fachkräfte verdoppelt und die Ausbildungsplätze um 80 Prozent gesteigert."

Schreyer unterstrich die Glaubwürdigkeit der CSU-Politik: "Wir stehen zu unserer Politik und verteidigen sie nach außen. Mütterrente, Bayerisches Familiengeld – als Herdprämie belächelt – beide sind jetzt Fakt." Einen Seitenhieb auf die Grünen konnte sie sich nicht verkneifen: "Die Grünen sind die Klimaprediger und fliegen selbst am meisten." Mit der Bitte, Behinderte so zu akzeptieren, wie sie sind, und am Leben teilhaben zu lassen, beendete sie ihre Ausführungen.

Der Empfang bot auch den Rahmen für Ehrungen. Für 15 Jahre CSU-Mitgliedschaft wurden Siegried Winter und Christian Süß ausgezeichnet. Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt der ehemalige Ortsvorsitzende der CSU Behringersdorf und Gemeinderat Heinrich Körbel die CSU-Ehrennadel mit fünf Sternen.

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