5G-Netz ist im Kreis Neumarkt auf dem Vormarsch

24.10.2020, 14:00 Uhr
5G-Netz ist im Kreis Neumarkt auf dem Vormarsch

© Foto: Günter Distler

Vor kurzem hat die Telekom, Betreiber des größten 5G-Netzes in Deutschland, vermeldet, dass sie in den vergangenen neun Monaten fünf ihrer Mobilfunksender im Landkreis Neumarkt mit 5G erweitert hat. Und einen sechsten Standort mit dem Vorgängernetz LTE (4G). Jeweils zwei der Standorte befinden sich in Neumarkt und Parsberg, die beiden anderen in Hohenfels und Lupburg.

Gerade der Markt Hohenfels unternimmt derzeit große Anstrengungen, um die teilweise noch mangelhafte Netzabdeckung im Gemeindegebiet zu beheben.

Die Telekom betreibt im Landkreis jetzt 70 Standorte. "Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 97 Prozent", verkündet das Bonner Unternehmen stolz. Das ist genau der Versorgungsgrad, den die Bundesnetzagentur Vodafone, Telefónica (O2) und Telekom auferlegt hat. Bis 2022 sollen weitere elf Telekom-Standorte im Landkreis hinzukommen. Darüber hinaus sollen im selben Zeitraum 26 bestehende Antennen für LTE und 5G fit gemacht werden.

A3 und Bahnstrecke haben Vorfahrt

Jeweils einer der neuen 5G-Standorte in Neumarkt und Parsberg dient zudem der Versorgung entlang der Autobahn sowie der Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg, ebenso jener in Lupburg. Ein Blick in die 5G-Karte auf www.telekom.de/netzausbau bestätigt, dass der Betreiber den Ausbau des neuen Mobilfunkstandards im Landkreis zunächst an der A 3, an der Bahnstrecke sowie an den Bundesstraßen und einigen Staatsstraßen vorantreibt. Auffallend gut abgedeckt ist bereits der Raum Freystadt, während der südliche Teil, das Dreieck Berching-Seubersdorf-Dietfurt, noch weitgehend brach liegt.

In diesem Dreieck finden sich noch immer Ortschaften, in die noch nicht einmal die älteren Standards 2G, 3G und 4G vorgedrungen sind. Das Tal der Weißen Laber entpuppt sich hier als besonders funklöchrig. So berichteten die Neumarkter Nachrichten erst im Sommer, dass halb Holnstein keinen Handyempfang hat, und wenn, dann nur D1-Kunden an bestimmten Stellen. Der nächste Funkmast ist hier rund zwei Kilometer entfernt,

Funklöcher auch im Norden

Auch Teile von Breitenbrunn stechen in den Netzkarten aller Anbieter hell heraus. Im Landkreisnorden gibt es ein größeres Funkloch, im oberen Tal der Pilsach und gleich nebenan in Wünn und in halb Litzlohe, dürfte es mit mobilem Telefonieren oder gar mobiler Datenübertragung ebenso problematisch werden.

5G funkt im ländlichen Raum auf einer niedrigeren Frequenz als in den Ballungszentren. Das geht zu Lasten sehr hoher Geschwindigkeiten, dafür sind die Reichweiten der Antennen deutlich höher. Wie beim LTE-Ausbau möchte die Telekom damit die Flächenversorgung sicherstellen.

Auch LTE werde durch die 5G-Offensive einen nochmaligen Schub erfahren, betont der Netzbetreiber. "Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite." Dadurch würden die Geschwindigkeiten teilweise mehr als verdoppelt, Surfen mit bis zu 225 Mbit/Sekunde sei dann möglich.

Eine Übersicht über alle Funklöcher in der Region finden Sie hier:

Qualität Internetverbindung:

Sollte die Karte bei Ihnen nicht dargestellt werden können, benutzen Sie bitte diesen Link.

Qualität Telefonie:

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