Affenhitze sorgt für Rekordbesuch im Neumarkter Freibad

27.6.2019, 18:47 Uhr
Affenhitze sorgt für Rekordbesuch im Neumarkter Freibad

© Foto: André De Geare

Laurin ist noch gar nicht zuhause gewesen. Mit seinen Kameraden aus der 6d der Knabenrealschule ist er direkt nach Schulschluss ins Freibad nebenan gelaufen. Seitdem springen die Buben vom Fünf-Meter-Turm, machen Köpper und Po-Platscher vom Einer oder tauchen. Weit oder tief? "Ganz egal, das macht beides Spaß", sagt der Zwölfjährige.

Da trifft es sich gut, dass diese Woche früher aus ist. Wegen der Affenhitze läutet der Schlussgong schon um 12.45 Uhr. Falls ihn ein kleiner Hunger plagt, hat er Pommes-geld mitbekommen.

Etwas ist trotzdem blöd: "Heute Abend noch Hausaufgaben zu machen nervt, wenn es so heiß ist." Zum Glück haben die meisten Lehrer ein Einsehen mit den Kindern und geben ihnen in diesen Tagen nur sehr wenig auf.

Die munteren Realschüler stehen geduldig an der Treppe vom Fünfer. Das ist auch angeraten. Schließlich hat Marcel Ibler die Szenerie fest im Blick. "Im Sprungbecken ist das größte Gefährdungspotenzial". Immer wieder schwimmt jemand quer oder versuchen Jugendliche sich händchenhaltend zu zweit in die Tiefe zu stürzen. Dann ertönt ein schriller Pfiff.

Affenhitze sorgt für Rekordbesuch im Neumarkter Freibad

© Foto: André De Geare

Grundsätzlich sind immer ein Schichtführer und zwei Rettungsschwimmer während der Öffnungszeiten im Freibad, sagt Teamchef Thomas Blank. Unterstützt werden sie von den vier Azubis, die alle einen Rettungsschein haben. Am Wochenende sind dann noch Mitglieder der Wasserwacht vor Ort.

Mittwoch war der Spitzentag

Die Rekord-Temperaturen sorgen auch für Besucherrekorde. Am Mittwoch waren 4348 Besucher im Freibad. Das ist auch im langjährigen Vergleich ein Spitzenwert. Bis Donnerstag haben 66 123 Menschen das Drehkreuz am Eingang durchquert. "Wir hatten einen Super-Juni. Hoffentlich bleibt es so", sagt Blank.

 Ab 15.30 Uhr ist Stoßzeit. Dann kann es auch schon mal etwas länger dauern an der Kasse, bildet sich eine Schlange in der Seelstraße. "Rechnet das mit ein", appelliert Blank an die Gäste. Wer deswegen sauer wird, verdirbt schließlich vor allem sich selbst die Stimmung.

Um zu wissen, wie viel gerade im Freibad los ist, lohnt auch ein Blick auf die Internetseite der Stadtwerke. Dort  gibt‘s eine Webcam und immer aktuelle Infos zu den Temperaturen von Luft und Wasser.

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