Aktivitäten fast verdreifacht

15.2.2020, 10:00 Uhr
Aktivitäten fast verdreifacht

© Foto: Alexandra Haderlein

Die offene Jugendarbeit versteht sich als Berater für die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Ziel sei, die Jugendlichen an Planung, Gestaltung und Umsetzung der Angebote im Gemeindebereich aktiv zu beteiligen. Beispiel: der Jugendtreff "SEVEN".

Die mobile Arbeit/Streetwork verfolgt das Ziel, den Kindern und Jugendlichen ein menschenwürdiges Dasein zu sichern. Sie setzt sich für die Schaffung und Erhaltung positiver Lebensbedingungen sowie den Abbau und die Vermeidung von Benachteiligungen ein. Die Zielgruppe dieser aufsuchenden Arbeit sind junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren. Bei der Einzelfallhilfe werden Bedürftige mit Sachleistungen versorgt.

Maike Wittenburg stellte die im Vergleich zum Vorjahr stark ansteigende Leistungsbilanz vor. Es gab 8722 Kontakte und Beratungen für Jugendliche und jungen Erwachsene. Im Verhältnis zu 2018 war dies fast eine Verdoppelung, teils eine Verdreifachung der Aktivitäten.

Dies zeige, so die Vortragenden, dass die Angebote und Leistungen der offenen und mobilen Jugendar-beit gut angenommen würden.

Auf Nachfrage erklärten sie Begriffe wie Kontakte und Beratungen. Schnell wurde deutlich, dass vielen im Saal dieses Arbeitsgebiet zwar generell bekannt war, in ihrer Gemeinde aber ziemlich fremd war.

Angelika Herrmann fragte nach den thematischen Schwerpunkten: Alkohol, Drogen, verdeckte Obdachlosigkeit und Erkrankungen, die diagnostisch nur schwer nachzuweisen wären. Überrascht waren zahlreiche Räte von der Verdoppelung der Zahlen von 2018 auf 2019 und fragten nach den Ursachen.

Die vermehrten Angebote und eine höhere Präsenz würden von den Jugendlichen genutzt. Postbauer-Heng sei aber bei weitem keine Drogenhochburg.

Im Vergleich zu anderen Gemeinden kümmere sich "bei uns" jemand um Jugendliche im Grenzbereich, meinte Kratzer. Die Droge Crystal Meth werde längst nicht mehr in Tschechien hergestellt sondern in Laboren in Stadt und Landkreis.

Gabriele Bayers Nachfrage, ob es in Postbauer-Heng eine begleitende Schul-Sozialarbeit gebe, musste Bürgermeister Kratzer verneinen.

Maike Wittenburg und Frank Schmidpeter machten deutlich, dass die anfallende Arbeit für Jugendliche in Postbauer-Heng mit den derzeit genehmigten Stundenansätzen nicht leistbar sei. Diese Thematik wurde im Anschluss an die öffentliche Sitzung nicht-öffentlich behandelt.

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