Aktivurlaub in Neumarkt ist gefragt

6.8.2020, 11:15 Uhr
Aktivurlaub in Neumarkt ist gefragt

© Foto: Florian Trykowski

Der Naherholungs-Boom ist auch in Neumarkt zu spüren. Auffällig viele Radfahrer und Wanderer sind dieser Tage am Alten Kanal, in der Stadt und auf den Pfaden drumherum unterwegs. Kein Wunder, denn das Angebot für Aktivurlauber ist groß: Jurasteig, Fünf-Flüsse-Radweg, Regionalpark Quellenreich, Zeugenbergrunde, Golfdorado, Kultur und Kulinarik – um nur einige Highlights in der Region zu nennen.

Die Hoteliers haben die Bedürfnisse der Radwanderer längst erkannt und ihr Angebot entsprechend angepasst: Wer die Qualitätskriterien des Fahrradclubs ADFC erfüllt, darf sich mit dem Schild "Bett+Bike" schmücken. Sieben Mal findet sich dieses Siegel an den Hotelpforten im Neumarkter Landkreis, zum Beispiel am Tagungshaus im Kloster St. Josef.

Seit Ferienbeginn sind die beiden Fahrrad-Garagen des Klosters rappelvoll. "Ich bekomme mein eigenes Fahrrad nicht mehr rein", erzählt Verwaltungsleiter Stephan Spieß, der sich über die sehr gute Auslastung freut. "Ausgebucht", lautete der Status am vergangenen Wochenende.

Seit Pfingsten hat "St. Josef" wieder für Übernachtungsgäste geöffnet, überwiegend Aktivurlauber stehen auf der Buchungsliste. "Heimaturlaub ist dieses Jahr schwer angesagt, das merken wir stark", sagt Spieß. Das Hotelgeschäft habe sich demnach hervorragend entwickelt nach dem Lockdown. Anders steht es um den Tagungsbetrieb, dem eigentlichen Hauptgeschäft des Hauses: "Es ist bis Ende des Jahres alles abgesagt."

Das "Fahrradies" genießen

Dass gerade Radfahrer nach Neumarkt kommen, liegt auch daran, dass die Stadt viele bekannte Radwanderwege tangiert. Das "Fahrradies" mit den ebenen Wegen am Kanalufer oder in der Hügellandschaft des Bayerischen Jura bietet für Genussradler wie auch ambitionierte Mountainbiker das passende Höhenprofil. Für Kulturhungrige ist Neumarkt gar der Startpunkt für die "Tour de Baroque", die in das barocke Bayern entführt und in Passau endet.

Die Welle der Urlaubsgäste ist längst bis ins Tourismusamt geschwappt. "Unsere Prospekte und Flyer gehen gut, vor allem die für Wander- und Radwege", berichtet Christine Tischner. Täglich sieht sie Touristen kommen, die noch auf der Suche nach einem freien Zimmer sind.

Auch, wenn es noch keine verlässlichen Zahlen zur tatsächlichen Auslastung gibt, ist Tischner überzeugt: Es sind deutlich mehr Aktivurlauber als in den Vorjahren.

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