Alpenverein Neumarkt reduziert CO2 Fußabdruck

16.7.2019, 11:41 Uhr

"Die DAV-Anlage ist ein echtes Leuchtturmprojekt", meint Stadtwerke-Chef Dominique Kinzkofer. Man sei sich mit dem Alpenverein einig, dass Energie so klimafreundlich wie nur irgend möglich gewonnen und eingesetzt werden solle. "Als regionales Stadtwerke geht es uns darum, die Energiewende vor Ort voranzubringen", so Kinzkofer.

Der Alpenverein konnte sich die Investitionskosten sparen, weil er die PV-Technik von den Stadtwerken angemietet hat. Die Anlage erbringt einen Jahresertrag von rund 8000 Kilowattstunden, wovon 7300 Kilowattstunden, also 92 Prozent des erzeugten Sonnenstroms für eigene Zwecke genutzt werden. Die PV-Technik ermöglicht somit bei einem Gesamtverbrauch des Kletterzentrums von rund 40 000 Kilowattstunden knapp 20 Prozent mit Sonnenstrom abzudecken. Eingespart werden damit rund 4,8 Tonnen CO2 im Jahr. Mit dem Strom aus Wasserkraft spart der DAV sogar zusätzlich rund 25 Tonnen CO2 im Jahr ein.

 

Überraschend hoch erscheint manchem der Stromverbrauch von rund 40 000 Kilowattstunden jährlich. Doch die DAV-Halle benötigt nicht nur Strom für Licht und Gastronomie, sondern auch für die speziellen Waschmaschinen, in denen täglich Teile des Klettergeschirrs gereinigt werden müssen.

Kletternacht am 3. August

Die Halle wurde im September in Betrieb genommen und bietet alle möglichen Spielarten des Kletterns, vom klassischen Bouldern über Speedklettern bis hin zum ersten "Night-Climb-Ride" am 3. August.

Aus Sicht der Stadtwerke ist die PV-Anlage für den DAV kein Projekt von der Stange. Allein die Dachlandschaft mit ihren Lichtschächten und Gauben stellt die Solarspezialisten vor große Herausforderungen. Die Technik muss einerseits die berechnete Leistung bringen; andererseits müssen die Komponenten auf dem flachen Dach wetter- und sturmfest verankert werden.

Erforderlich ist also eine Spezialkonstruktion. Auch musste die Anlage so konzipiert werden, dass die relativ hohe Leistung erbracht werden kann, ohne dass allzu viel ungenutzter Strom ins Netz eingespeist werden muss. An der technischen Umsetzung ist ein regionales Handwerksunternehmen, die Firma Sonnenstrom-Pöppl, beteiligt.

Das Modell "Mieten statt Kaufen" bieten die Stadtwerke Neumarkt seit Ende 2017 mit dem Produkt "SonnenStark" auch für Privatkunden an . Hierbei übernehmen die SWN die Anschaffungskosten, der Kunde mietet die Anlage über 18 Jahre.

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