Amberger Autoposer nutzt Patronenhülsen als Felgenschmuck

14.6.2020, 11:09 Uhr
Nicht erlaubt: Ein 30-jähriger Amberger hat auf die Radschrauben  seines Golf GTI die Hülsen von Schrotpatronen gesteckt.

© Polizei Amberg Nicht erlaubt: Ein 30-jähriger Amberger hat auf die Radschrauben  seines Golf GTI die Hülsen von Schrotpatronen gesteckt.

Er hatte über jede seiner 20 Radschrauben eine abgeschnittene, leere Schrotpatronenhülse als Deko geschoben. Die Hülsen waren nur gesteckt und konnten ohne Kraft heruntergezogen werden. Es bestand somit die Gefahr, dass sie sich während der Fahrt lösen könnten und deshalb erlosch die Betriebserlaubnis.

Die Hülsen wurden sichergestellt und der Tuner wird sich, wie auch die Vorgenannten mit einem Bußgeld in Höhe von 90 Euro samt einem Punkt in Flensburg anfreunden müssen. 

 Ein bereits im September 2019  entstempelter Honda Civic fiel den Beamten erneut auf, da die Bodenfreiheit deutlich unterschritten schien. Es stellte sich schnell heraus, dass der 26-jährige Amberger sein Fahrwerk wieder zu tief heruntergeschraubt hatte, wie schon vor  neun Monaten als die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs ebenfalls wegen dem gleichen Verstoß erloschen war.

Mit dem zu lauten Auspuff seines Audi S3 wollte ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Schwandorf die Fußgänger an der Wingershofer Kreuzung beeindrucken und ließ den Motor mehrmals aufheulen. Danach beschleunigte er völlig übertrieben und musste nach kurzer Fahrstrecke zur Verkehrskontrolle anhalten. Über 10 dB(A) war der manipulierte Auspuff zu laut und deshalb wurde das Fahrzeug zur technischen Begutachtung sichergestellt.

Grelle Xenon-leuchten blenden

Auch die Auspuffanlage eines Mazda kam den Beamten zu laut vor und die Messung bestätige 101 dB(A) statt der zugelassenen 87 dB(A). Das Fahrzeug wurde ebenfalls sichergestellt und auch dem 22-jährigen Fahrer wird die Fahrzeugmanipulation mehrere hundert Euro kosten. In der Wörtstraße ließ ein 24-jähriger Audipilot seinen Wagen mit quietschenden Reifen und ausbrechendem Heck abbiegen. Auch diese Aktion führte zu einem Bußgeld. 

Ein 20-Jähriger Amberger blendete im Gegenverkehr mit seinem Fahrzeug eine Streifenwagenbesatzung. Bei der anschließenden Verkehrskontrolle stellte sich heraus, dass Xenonbrenner statt Halogenlampen verbaut waren, obwohl die Scheinwerferanlage dafür nicht zugelassen war. Dadurch war die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt.

Der junge Mann reagierte auf die Vorwürfe, holte die zugelassen Halogenlampen aus dem Auto und baute sie vor Ort wieder ein. Die Xenonbrenner wurden beschlagnahmt und ein Bußgeld angekündigt.

 Ein 21-jähriger US-Amerikaner testete ausgiebig die Leistung seines Ford Mustang unterwegs.  Als die Beamtenihn kontrollieren wollten, brauste er davon.  Da sein Fahrzeug sehr laut war, konnte er aber durch die Streife schnell lokalisiert werden. 

Auspuff abgeschnitten = superlaut

Ergebnis der Kontrolle: Die Auspuffanlage des Ford wurde manipuliert. Der Fahrer schnitt einfach die Endschalldämpfer ab, um so eine höchstmögliche Lautstärke zu erzielen. 112 Dezibel im Standgeräusch, vergleichbar mit der Lautstärke eines Rockkonzertes führten zu einer Stilllegung des Fahrzeuges. 

Ein  Honda-Fahrer hatte sein Auto mit einem unzulässigen Sportluftfilter lauter gemacht.   Zudem waren an der Windschutzscheibe im Sichtfeld des Fahrers hell leuchtende Kontrollinstrumente verbaut. Von der Straße konnte der Fahrer so wenig sehen. Er zeigte sich einsichtig und baute die Instrumente aus. Dennoch erwartet ihn nun eine Bußgeldanzeige. 

Alle Fahrer stocknüchtern

"Positiv ist aber zu erwähnen, dass sämtliche kontrollierte und auch die beanstandeten Fahrzeugführer keinen Tropfen Alkohol oder Drogen konsumiert hatten und zu 100 Prozent fahrtüchtig waren", schreibt die Polizei. Dies sei ein kleiner Trost in Richtung Verkehrssicherheit aber keine Legitimation für das Verursachen von unnötigem Lärm und die Belästigung sämtlicher Verkehrsteilnehmer und vor allem der Anwohner des Altstadtrings.