An Neubau der Feuerwehr führt wohl kein Weg vorbei

28.9.2016, 11:15 Uhr
An Neubau der Feuerwehr führt wohl kein Weg vorbei

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Der zweite stellvertretende Vorsitzende Werner Gloßner führte durch die Veranstaltung.

Zum Feuerwehrbedarfsplan stellte Stadtrat Martin Meier das Gutachten vor, welches einerseits große Mängel an Bausubstanz und Ausstattung feststellte. Andererseits wurde festgestellt, dass mit dem Standort in der Florianstraße die sogenannte „5-Minuten-Regel“ oft nicht eingehalten werden kann (wir berichteten).

Diese Regel besagt, dass von der Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort nur fünf Minuten vergehen dürfen. Gerade zu Stoßzeiten staut es sich in der Florianstraße mit Busverkehr aber oft weit zurück, sodass ein schnelles Ausrücken unmöglich wird. Außerdem seien einige DIN-Normen nicht mehr erfüllt, sodass „ein Fortbetrieb der Feuerwache Neumarkt . . . nicht durchführbar“ sei.

Im Stadtrat wird deshalb ein Neubau angedacht, an der Ecke Kurt-Romstöck-Ring und Freystädter Straße, gegenüber der Heubrücke. Als Investitionssumme stehen bisher gute zehn Millionen Euro im Raum, die laut der UPW-Fraktion eine gute Investition wären, um die feuerwehrliche Versorgung weiterhin zu gewährleisten und die Feuerwehrler in ein ihrer Tätigkeit angemessenes Gebäude zu bringen.

Die Stadträte Martin Meier und Rudi Bayerl legten außerdem die Gründe für das Scheitern der LGS-Bewerbung im Stadtrat dar. Es sei dabei um Finanzierung, den Standort und den aktuellen Bedarf gegangen.

Die Integration ist laut Stadtrat und Integrationsbeauftragtem Rainer Hortolani „landauf, landab weiterhin ein großes Thema in der Kommunalpolitik“. Hortolani berichtete vom Kommunalkongress der UPW in Nürnberg, dort sei die Situation mit Asylbewerbern und Migranten um einiges angespannter als in Neumarkt. Im Landkreis müsste eigentlich niemand um irgendetwas bangen, trotzdem breite sich eine Art Verlustangst weiter aus.

Doch diese Angst, so Hortolani, sei „die schlechteste Triebfeder der Politik“ und spiele nur den Rechtsextremisten in die Hände. Deshalb müsse die Politik vor Ort entgegenwirken und beispielsweise eine Koordinationsgruppe bilden, welche alle Bereiche zusammenfasst und an einen Tisch bringt, wie Arbeit, Bildung, Wohnung, Kultur, Sport. Nur so könne eine langfristige Integration gelingen.

Wohnungen stehen leer

Werner Gloßner berichtete zur gleichen Thematik von der Wohnungssuche für Asylsuchende, welche sich oftmals als schwierig bis unmöglich herausstelle. Gloßner stelle leider oft fest, dass viele Neumarkter ihre Wohnungen lieber leer stehen lassen, als sie an Flüchtlinge zu vermieten. Hier sieht er ein enormes Problem für die Integrationsarbeit, für welches in nächster Zeit auch noch keine Lösung parat zu stehen scheine.

Auf dem Kommunalkongress durfte Rainer Hortolani auch den UPW Bundespräsidentschaftskandidaten Alexander Holdt kennenlernen. Aller Kritik an seiner SAT 1-Gerichtssendung zum trotz stellte Hortolani fest, dass es sich bei Holdt um einen ordentlichen und bodenständigen Juristen handele, der seit langem den UPW-Fraktionsvorsitz im Stadtrat Kempten inne habe und einen guten Kandidaten darstelle.

Zum Abschluss berichtete Stadtrat Jakob Bierschneider direkt aus der vorher stattgefundenen Bausenatssitzung (siehe Seite 26). Er freute sich über die vielen Firmen, wie Lammsbräu, Burgis, Bäcker Feihl und auch den Alpenverein, welche alle große Bauprojekte vorstellten. Außerdem berichtete er von einem vielversprechenden Entwurf, nach dem, wie berichtet, in das ehemalige Hacknergebäude etwa 70 Wohnungen für Senioren in einem „Service-Wohnen“-Verbund gebaut werden sollen. In diesem Konzept können die Bewohner selbst entscheiden, wie viel Pflegeleistung sie erhalten möchten und können diese in verschiedenen Paketen buchen.

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