AOK und Diakonie feiern lebendige Nachbarschaft

Neumarkt - Die Geschäftsstelle der AOK und das Tageszentrum der Diakonie liegen in der Friedenstraße vis-à-vis. Seit 25 Jahren verbindet sie eine „gute Zusammenarbeit und Nachbarschaft“, wie Christian Lindner gestern beim offiziellen Festakt betonte.

Zum Jubiläum gratulierte der AOK-Direktor den Verantwortlichen des Tageszentrums - und erhielt im Gegenzug hausgemachte Kuchen für seine Mitarbeiter. Tageszentrums-Leiterin Anita Drefs und der Vorsitzende des Diakonisches Werkes Altdorf-Hersbruck-Neumarkt, Detlef Edelmann, überreichten die sommerlichen Kreationen, die zuvor in guter alter Handarbeit von Menschen mit psychischer Erkrankung gebacken worden waren.

Ameisen- bis Zitronenkuchen

Den Kuchenservice darf jedermann in Anspruch nehmen. Auf Bestellung gibt es alles - von Ameisen- bis Zitronenkuchen. Projekte wie diese helfen Menschen am Tageszentrum, „wieder Selbstvertrauen zu tanken und die Wertschätzung der Gesellschaft zu erfahren“, erklärte Detlef Edelmann. Eine weitere Möglichkeit, mit den Nachbarn in Kontakt zu treten, ist das Grußkartenprojekt. Auch diese Unikate sind auf Bestellung erhältlich; anlässlich des 25-jährigen Jubiläums ist eine blau-violette Sonderedition entstanden, die jetzt im Stadtteil verteilt wird.

Der persönliche Kontakt, das Rausgehen in den Stadtteil, ist elementarer Bestandteil der Therapie. Das habe auch - und vor allem - die Corona-Krise gezeigt. Psychologin Anita Drefs wünscht sich deshalb, dass die Nachbarschaft künftig noch intensiver gelebt wird. Auch, um ein Zeichen gegen die Stigmatisierung von psychisch Kranken zu setzen.

Einen Einblick in die Arbeit und Projekte des Tageszentrums bietet eine virtuelle Ausstellung auf www.diakonie-ahn.de. Anlässlich des Jubiläums haben Besucher des Tageszentrums ihre Gedanken in Texten und Gedichten zum Ausdruck gebracht. Diese verdeutlichen, welchen Stellenwert das Tageszentrum für sie hat, das seit 1996 fest im Neumarkter Stadtteil verankert ist.