Arbeiten am Ring mussten warten bis Neumarkt Ost fertig war

2.12.2016, 22:02 Uhr
Arbeiten am  Ring mussten warten bis Neumarkt Ost fertig war

© Foto: André De Geare

Der Äußere Ring war nicht immer Bundesstraße, sondern er wurde nach und nach von der Stadt Neumarkt ausgebaut. 1996 war das Stück zwischen der Amberger Straße und der Einmündung gegenüber vom Autohaus Partl an der Reihe. 20 Jahre hat die Fahrbahn gehalten, das ist eine recht lange Lebensdauer für diesen Fahrbahnaufbau, erläutert Josef Gilch. Der Baudirektor ist beim Staatlichen Bauamt Regensburg zuständig für den Straßenbau im Landkreis Neumarkt.

Doch in letzter Zeit traten zunächst Haarrisse im Asphalt auf, dann auch Elefantenrisse. Sie gehen kreisförmig auseinander, es sieht so aus, als ob ein Dickhäuter über die Straße gestapft sei und seine Spuren hinterlassen hat. „Es wurde also höchste Eisenbahn etwas zu tun“, sagt Gilch.

 

Das Problem dabei: Die Riesenbaustelle an der A3, die Neumarkt in diesem Jahr zu einem der bekanntesten Orte in ganz Deutschland gemacht hat. Der Rückstau von der Ausfahrt Neumarkt Ost reichte teilweise bis nach Oberölsbach. Die Ausweichstrecke führte über den Äußeren Ring.

Erst am vergangenen Freitag wurde die Ausfahrt wieder aufgemacht. „Damit hat sich für uns ein Zeitfenster geöffnet“, sagt Gilch. Nach der Sanierung  ist das Asphaltpaket 26 Zentimeter dick, ausreichend um für viele Jahre den schweren Lastverkehr auszuhalten. Dieser hat auf dem Äußeren Ring deutlich zugenommen. Zwischen dem Pöllinger Kreisel und dem Kreisverkehr am Blomenhof fahren täglich 15 000 Fahrzeuge, etwa zwölf Prozent davon sind Schwertransporte. Verkehrsexperten schätzen, dass die Zahl noch einmal deutlich ansteigt auf bis zu 20 Prozent.

Dabei beanspruchen die Schwertransporte die Straßen besonders stark, der Verschleiß steigt in der vierten Potenz. Ein vierachsiger 30-Tonner schädigt die Straße also etwa 100 000-mal so stark wie ein Pkw.

In den beiden nächsten Jahren  hat das Staatliche Bauamt am Berliner und am Münchener Ring nichts vor. „Wir richten unser Augenmerk auf die Umgehung Mühlhausen“, sagt Gilch. Es ist das bisher größte Projekt an einer Bundesstraße im Kreis Neumarkt. Für die 5,4 Kilometer lange Strecke sowie die Anschlüssen und Umlegungen sind insgesamt 14 Brücken erforderlich. 25 Millionen Euro Kosten sind dafür kalkuliert.

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