Aus für Kulturbühne: „Kish“ bleibt wohl endgültig dicht

18.5.2012, 09:00 Uhr
Da haben sie das Zehnjährige gefeiert: Doch nun scheint das Aus für das Kish besiegelt.

© Aslanidis Da haben sie das Zehnjährige gefeiert: Doch nun scheint das Aus für das Kish besiegelt.

In seinem Jahresrückblick erläuterte der Vorsitzende Andreas Hutzler den Mitgliedern die derzeitige bauliche Situation im alten Sportheim. So habe sich die bauliche Substanz in den letzten Monaten dramatisch verschlechtert, bei Regen gebe es größere Wassereintritte.

Dies hatte bei der letzten Veranstaltung zur Folge, dass es zu vier Stromausfällen kam, die mutmaßlich im Zusammenhang mit spröden Kabeln und dem Wassereintritt lagen. Aufgrund der derzeitigen Situation sei es nicht mehr verantwortbar, weiterhin Kulturveranstaltungen im Kish durchzuführen (wir berichteten).

Während der Versammlung wurde nach Hutzlers Worten intensiv nach Alternativen und Lösungsvorschlägen gesucht, was jedoch zu keinem abschließenden Ergebnis führte.

Die Vorsitzenden des SV Postbauer und des Kish, Volker Reimann und Andreas Hutzler, wollen sich jedoch noch einmal gemeinsam über ein kostengünstiges Sanierungskonzept Gedanken machen, da es derzeit im Gemeindebereich keine geeigneten leer stehenden Räume gebe, die für eine Nutzung als Kleinkunstbühne in Frage kämen.

Bürgermeister Horst Kratzer sagte dem Verein ebenfalls Unterstützung zu, wollte zum jetzigen Zeitpunkt aber keine Aussagen wegen möglicher Zuschüsse treffen, so lange keine klaren Konzepte vorliegen. Grundsätzlich finde das Kish innerhalb der Gemeinde und bei den Bürgervertretern große Zustimmung und man schätze auch sehr die bisher geleistete Arbeit. Das Kish habe einen hohen Bekanntheitsgrad weit über den Landkreis hinaus. Aus diesem Grund solle auch diese Form von Kultur innerhalb der Gemeinde auf jeden Fall weiterhin Bestand haben, so der Wunsch des Bürgermeisters.

Da derzeit jedoch nicht absehbar ist, ob die finanziellen Mittel für eine Sanierung ausreichen, gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das Kish ab sofort geschlossen bleibt. Jedoch sollen, bis es eine Alternative gibt, jährlich vier bis fünf Veranstaltungen im Schloss organisiert werden.

Um allen Kish-Fans die Möglichkeit zu bieten, sich von dieser kultigen Institution zu verabschieden, wird am 14. Juli ein Open Air stattfinden. Sicher zugesagt haben schon Reverend Rusty und die Nürnberger Blues Allstarband. Derzeit warten die Verantwortlichen noch auf eine definitive Zusage von Rob Tognoni.

Zum Vorsitzenden wurde wieder Andreas Hutzler gewählt, nach zehn Jahren gab Gerhard Rückerl aus beruflichen Gründen sein Amt ab, neuer Stellvertreter ist Jürgen Nauhardt. Über die Kasse führt weiterhin Judith Scharf Buch und als Schriftführer wird Gerhard Streichert weiter seinen Posten besetzen. Zum Kassenprüfer wurden Heinz Fleischmann und Gerhard Hierl gewählt.www.kish-live.de
 

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