Autobahn ist Problemzone für Parsbergs Rettungskräfte

30.12.2018, 18:02 Uhr
Autobahn ist Problemzone für Parsbergs Rettungskräfte

© Foto: Werner Sturm

Zu der Jahreszusammenkunft waren die Beamten der PI und der Autobahnpolizeistation Parsberg, die Vertreter des BRK und der Wasserwacht, des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehren sowie der Integrationsbeauftragte der Stadt Parsberg, Hans Schuster, und der für die Sicherheit zuständige Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und Leiter des Bürgerbüros, Bernhard Schmid, gekommen.

Die Polizeiinspektion Parsberg ist für die Gemeinden Breitenbrunn, Dietfurt, Hohenfels, Lupburg, Parsberg, Seubersdorf und Velburg zuständig. PI-Leiter Peter Gotteswinter nahm heuer zum letzten Mal im aktiven Dienst an der Zusammenkunft teil, er geht Mitte des nächsten Jahres in Pension.

Immer weniger Straftaten

Rückblickend auf 2018 überwog bei ihm das Positive: "Die Anzahl der Straftaten ist auf ein sehr ordentliches, fast niedriges Niveau zurückgegangen, die Aufklärungsquote nähert sich der 80-Prozent-Marke, die Zahl der Wohnungseinbrüche liegt faktisch nahe Null, von Terror sind wir wieder verschont geblieben und der Freistaat investiert kräftig in die Digitalisierung sowie in die technische und personelle Ausstattung der Polizei."

So kämen bereits im März drei neue Kollegen direkt von der Bereitschaftspolizei nach Parsberg. Trotz rückläufiger Verkehrsunfallzahlen habe man aber leider zwei tote Motorradfahrer verzeichnen müssen. Von über 500 Unfällen, von fünf Verkehrstoten und von mehr als 500 geahndeten Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten berichtete der kommissarische Leiter der Autobahnpolizeistation Parsberg, Martin Fink.

Eine Problemzone im Unfallgeschehen auf dem rund 50 Kilometer langen Streckenabschnitt der Autobahn A3, zwischen den Anschlussstellen Oberölsbach und Laaber, sei die Baustelle an der Geigerhaid-Brücke bei Parsberg gewesen.

Für die Feuerwehren erklärte Kreisbrandinspektor Christian Schmid: "Wir hatten im vorigen Jahr 1400 Einsätze zu bewältigen. Besonders das Unfallgeschehen auf der Autobahn, und die Wochenenden mit extremen Unwettern nehmen zu."

Auch der Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Parsberg, Florian Käufl, berichtete von einem zunehmenden Einsatzgeschehen. Die Wehr musste heuer bereits 122 Einsätze fahren. Im ganzen Jahr 2017 waren 92.

"Die Stadt Parsberg ist mit zwei Bereitschaften, mit Wasserwacht, Kriseninterventionsdienst, Rettungshundestaffel, ambulanter Pflege und Kurzzeitpflege hervorragend aufgestellt, was das Rote Kreuz angeht", stellte Kreisbereitschaftsleiter Uwe Suchomel fest.

Feldküche ist weg

BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann teilte mit, dass der Standort für den Rettungswagen in Hörmannsdorf für weitere fünf Jahre bestehen bleibt.

Manuel Graf berichtete, dass die Ortsgruppe der Wasserwacht 400 Mitglieder zählt. Beim THW wurden laut Julian Landfried 22 Einsätze gefahren. Nach einer Umstrukturierung gebe es in Parsberg keine Unterstützungsgruppe und keine mobile Feldküche mehr.

"Zwar ist die Flüchtlingsunterkunft an der Hohenfelser Straße in Parsberg noch voll besetzt, aber insgesamt ist es ruhiger geworden", sagte der Migrations-Beauftragte Schuster. Etwa die Hälfte der Asylbewerber hätten schon eine Arbeit. Die andere Hälfte könne sich leider nicht so schnell integrieren.

Keine Kommentare