Badezone am Ludwigskanal bei Berg ist eingeweiht

BERG - Der neue Badebereich am Ludwigskanal bei Berg ist nun offiziell eingeweiht worden.

Das ehrwürdige Industriedenkmal wird zwischen den beiden "Kunst am Kanal"-Objekten "Einstein" bis zur Röthbrücke eine besondere Anlaufstelle. Dort nämlich wurde eine neue Badestelle errichtet, die schon in den vergangenen Monaten ein großer Anziehungspunkt war. Zuletzt wurden noch Pflastersteine eingesetzt, eine Treppe am Zutrittsbereich hinzugefügt, ein barrierefreier Zu- und Ausstieg ermöglicht sowie eine Boccia- und Somerstockbahn errichtet.

Nun erhielt die Badestelle im Beisein zahlreicher großer und kleiner Bürger den kirchlichen Segen und wurde offiziell eröffnet. Auch die Kanalgeister hatten zu diesem feierlichen Ereignis ein Einsehen: Kein Regentröpfchen war zu verspüren. Nur frischer Wind, eine steife Brise aus Nord-Nord-Ost.

Zahlreiche Besucher und viele Radfahrer - sie unterbrachen ihre Tour auf dem "Fünf-Flüsse-Radweg" - warteten mit der Berger Band "Händisch" auf den Eröffnungsakt, welchen schließlich Bürgermeister Helmut Himmler und Pfarrer Martin Fuchs vollzogen. Himmler gab bekannt, dass das Projekt mit rund 66.000 Euro zu Buche schlage.

"Weitsichtig und großartig"

Was er ausdrücklich bemerkte: Gestaltung und Form der Badezone seien nicht seine Ideen, sondern einzig auf Gemeindeingenieur Bernhard Birgmeier zurückzuführen, dem somit die "Urheberrechte" zustehen. Natürlich habe auch die ausführende Firma Niklas und Falkner einen großen Beitrag zum sehr guten Gelingen geleistet. "Die Durchführung ist weitsichtig und großartig", sagte Himmler.

Pfarrer Martin Fuchs und Bürgermeister Helmut Himmler haben die Freizeitzone eingeweiht. © Helmut Fügl

Eigentlich hätten die Vertreter aller Kommunen von "Schwarzachtal-Plus" - neben Berg auch Altdorf, Winkelhaid, Burgthann und Schwarzenbruck - bei einer Zusammenkunft einstimmig beschlossen, in ihrem "Kanalrevier" an geeigneten Stellen solche Bademöglichkeiten zu schaffen. Plätze dazu wären genügend vorhanden gewesen.

Keine Einwände

Es sei aber nur bei der Absicht geblieben, die jeweils zuständige Behörden und Ämter hätten Auflagen gemacht, welche zum Teil nicht durchführbar gewesen seien. "Ich war darüber sehr verärgert und habe aus eigenem Entschluss dafür gesorgt, dass bei uns so etwas errichtet wird. Und: Das Wasserwirtschaftsamt Regensburg, mit dem wir ein sehr gutes Verhältnis haben, hatte keine Einwände, sondern unterstützte sogar diese Vorhaben." Tatsache nämlich sei, dass einst bei allen Brücken am Ludwigskanal eine Bademöglichkeit bestanden habe.

Kurioses am Rande: Fast wäre die kirchliche Segnung nach Darstellung des Geistlichen doch tatsächlich noch "ins Wasser" gefallen. Pfarrer Martin Fuchs an das Gemeindeoberhaupt, das sich als "Ministrant" und "Weihwasserträger" nützlich machte: "Wir haben doch abgesprochen, dass du, wenn ich die Segnung vornehme, vor Freude in den Kanal reinspringen wirst". Was aber dann doch nicht eintrat. Und die Mitglieder des Boccia-Clubs Neumarkt, die auf der Bahn ihre erste Kugel schoben, werden auf jeden Fall öfters nach Berg zur Kanal-Badestelle kommen. Nicht zum Schwimmen, denn sie frönen ihrem liebsten Hobby auf der Boccia- und der Sommerstockbahn.