Bahn frei fürs Technologiezentrum Parsberg/Lupburg

9.7.2017, 13:24 Uhr
Der markante Büroturm der FIT AG ragt weit auf. Nun soll eine neue 3D-Fertigungsstraße entstehen.

© Günter Distler Der markante Büroturm der FIT AG ragt weit auf. Nun soll eine neue 3D-Fertigungsstraße entstehen.

Zwischen Parsberg und Lupburg, soll ein gemeinsamer Forschungscampus der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und der Technischen Hochschule Deggendorf errichtet werden. Die Stadt Parsberg trägt die Baukosten für das Campus-Gebäude. Der Markt Lupburg beteiligt sich an der Investition mit einer Summe, die den auf fünf Jahre anfallenden Betriebskosten entspricht.

"Für mich gibt es keinen Zweifel, dass sich unser Engagement mittel- bis langfristig lohnen wird", sagte Bürgermeister Manfred Hauser zu Beginn einer ausführlichen Diskussion. Er zeigte sich ferner überzeugt davon, dass auf Dauer weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Marktgemeinde entstehen, die ansässigen Firmen gestärkt sowie nachhaltige Arbeitsplätze vor Ort gesichert werden könnten, mit der Folge, dass Bürger nicht mehr zum Pendeln gezwungen würden, um einen attraktiven Arbeitsplatz zu finden. "Das ist eine Investition in die Zukunft", so Hauser.

Marktrat Albert Füracker, der als Staatssekretär einen entscheidenden Anteil am Entstehen des Industrie-Campus für sich in Anspruch nehmen darf, stellte fest: "Das Technologiezentrum ist ein Projekt, das weit über die Grenzen von Lupburg und Parsberg hinaus Wirkung zeigen wird. Entscheidend dabei wird sein, dass die Wirtschaft den Mehrwert der Einrichtung erkennt und die zur Verfügung gestellten Möglichkeiten nutzt."

Lediglich Marktrat Günter Stöcker stimmte mit Nein. Dabei betonte er, dass er grundsätzlich nichts gegen den Campus habe. Angesichts der Haushaltslage habe er aber erhebliche Bedenken, ob die notwendigen Investitionen nicht eine Nummer zu groß für den Markt Lupburg seien. In einem Folgebeschluss und bei zwei Gegenstimmen stimmte das Gremium schließlich dem Bebauungsplan "Technologiestandort Parsberg-Lupburg" der Stadt Parsberg zu.

Ferner ging es um den Bebauungsplan Hofäcker, mit dem der Markt potentiellen Bauherren 38 neue Baugrundstücke zur Verfügung stellen wird. Geschäftsleiterin Nicole Müller teilte mit, dass der Bebauungsplan vom 18. April bis 15. Mai öffentlich ausgelegt war. Zug um Zug wurden die Stellungnahmen, Hinweise und Vorschläge der Träger öffentlicher Belange abgearbeitet. Grundsätzlich waren keine Stellungnahmen dabei, die einer Inkraftsetzung des Bebauungsplanes entgegen stehen. Dem Satzungsentwurf von Diplomingenieur Alois Iberl wurde einhellig zugestimmt.

Das gemeindliche Einvernehmen gab es für ein weiteres Bauvorhaben der Firma FIT AG an ihrem neuen Betriebsstandort im Gewerbegebiet Eichenbühl II. Die Firma plant den Neubau eines zweigeschossigen Betriebsgebäudes mit Drei-D-Druckstraße. Es hat eine Länge von 90 Metern und einer Breite von 24 Metern. Eine Auflage gab es: Obwohl die Vorgaben des Bebauungsplanes eingehalten werden, soll ein ordentliches Genehmigungsverfahren durchgeführt werden.

Das Blockheizkraftwerk der Lupburger Nahwärmeversorgung hat seine Kapazitätsgrenze nahezu voll erreicht. Laut Bürgermeister Hauser soll deswegen und auch im Hinblick auf den eventuellen Anschluss von Wohnhäusern im neuen Baugebiet Hofäcker ein weiteres Heizhaus neben dem bereits bestehenden gebaut werden. Ein entsprechender Bauantrag der Firma Naturstrom Anlagen GmbH stieß auf Zustimmung.

Mitgeteilt wurde, dass in nichtöffentlicher Sitzung die Arbeiten für den Ausbau und die Sanierung des Gehweges zwischen Lupburg und Parsberg für gut 289 000 Euro an die Firma Strabag aus Regensburg vergeben wurden.

Der Antrag einer Gemeindebürgerin, Hundekot-Beutelspender im Bereich des Sportplatzes am Reißelberg aufzustellen, wurde nach ausgiebiger Diskussion abgelehnt. Das Gremium vertrat nahezu einheitlich die Auffassung, dass hier die Hundehalter gefordert seien und derartige Beutel selbst mitbringen sollten. Abfallbehälter entlang der Gehwege und Straßen gäbe es genügend.

Abschließend teilte Hauser noch mit, dass am Friedhof Fundamente für neue Urnenstelen und Urnengräber angelegt worden seien. Die Zahl der Feuerbestattungen nehme ständig zu, deswegen werde man in einem ersten Schritt eine Urnenstele mit zehn Kammern anschaffen. Am Friedhof seien außerdem der Brunnen repariert, der Zugang gepflastert und fünf Ruhebänken aufgestellt worden.

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