Basket-Coach schlüpfte ins Trikot

22.2.2017, 08:22 Uhr
Basket-Coach schlüpfte ins Trikot

© Foto: privat

Trotz des heldenhaften Einsatzes der Rumpftruppe mit Ides, den Aufbauspielern Burim Aliu und Martin Deinhart, Scharfschütze Alexandar Dokic und Kapitän Roland Weigl über 40 Minuten stand am Ende eine erwartete, aber doch respektable 77:93-Niederlage.

Die Baskets gaben alles gegen die Dresdener, die neun Akteure aufboten und munter hin und her wechselten, während die Bank der Gäste nur mit deren Sporttaschen belegt war.

Obwohl die Dresdner den Beinamen "Titans" tragen, waren die Neumarkter an diesem Tag wahre Titanen. Dass sie gerade mit wenigen Akteuren und dann in scheinbar aussichtsloser Lage überraschen können, das haben sie bereits Anfang Januar zweimal bewiesen. Mit kaum mehr Leuten als jetzt in Dresden triumphierten sie in Regnitztal und Litzendorf.

Ides als Wurf-Turm

Doch die echten Titans waren doch ein anderer Gegner, zumal die Reservetruppe des Zweitligisten regelrecht heiß war und bis einen Spieltag davor auf einer Erfolgswelle von sechs Siegen in Serie ritt.

Die Gäste hielten lange gut mit und wählten die einzig sinnvolle Strategie: Sie igelten sich in ihrer Zonenverteidigung mit ihrem 2,17 Meter großen Spiertrainer Martin Ides als Turm in der Mitte ein. Das war auch die Variante für die Offensive. Der Coach verteilte die Bälle aus dem Zentrum auf die Schützen, was anfangs gut klappte.

Alex Dokic versenkte alleine vier Drei-Punkt-Würfe. Mit dem Ergebnis von 20:25 nach dem ersten Viertel und 40:52 zur Halbzeit konnten die Baskets einigermaßen leben. Sie waren noch in Reichweite.

Doch mit der Zeit stellte sich natürlich die Müdigkeit bei der Fünferbande ein, die keine Verschnaufpause bekam. Dresden fand auch den Schlüssel zur Zonendefensive und streute viele Dreier ein. Den Gastgebern gelangen 15 Treffer, was bei umgerechnet 45 Zählern fast ihre halbe Punkteausbeute war.

Neumarkt kämpfte aber weiterhin tapfer und gab alles. Knapp fünf Minuten vor dem Ende lagen die Oberpfälzer tatsächlich nur mit 71:78 zurück. Alles schien möglich. Doch mit der Rückkehr der fünf Startspieler bei Dresden kam neuer Schwung für die Gastgeber, die nun den 93:77-Erfolg sicherten.

Die Sachsen stehen damit weiterhin im oberen Tabellendrittel, während Neumarkt auf dem drittletzten Rang feststeckt. Dank der Pleiten der Konkurrenz blieb der Abstand nach unten aber konstant. Das sichere Ufer ist für die Baskets aktuell auch nur einen weiteren Sieg entfernt.

Ein absolutes Muss

Nach dem spielfreien Faschingswochenende steht am ersten Märzsonntag das ultimative Abstiegsendspiel an. Am 5. März kommt das sieglose Schlusslicht Post SV Nürnberg nach Neumarkt.

Ein Erfolg ist ein absolutes Muss für die Neumarkter, die dann aber wieder mehr als fünf Aktive aufbieten werden.

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