Berchinger haben nun freien Zugang zur Sulz

4.10.2015, 13:40 Uhr
Berchinger haben nun freien Zugang zur Sulz

© Foto: Anton Karg

„Der neu gestaltete Hans-Kuffer-Park verbessert nachhaltig die Lebensqualität“, sagte Bürgermeister Ludwig Eisenreich bei der Einweihungsfeier im Beisein des Staatssekretär Albert Füracker, des Neumarkter Landrats Willibald Gailler und Wiebke Fett von der Regierung der Oberpfalz, Abteilung Städtebauforderung.

Zur Feier waren nahezu alle Stadträte gekommen und viel Berchinger Bürger. Diakon Ludwig Fuchs gab dem Ensemble den kirchlichen Segen mit der Bitte, dass „dieser Ort ein Ort der Freude und Verbundenheit werde“. Die Stadtkapelle Berching umrahmte die Feierstunde musikalisch.

„Hier ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Bürger und Gäste, für Familien mit Kindern, für junge Leute und Senioren entstanden“, erklärte der Bürgermeister. Die Sulz fließe nun frei, der Zugang zum Wasser sei möglich. Eine Seilbrücke und Trittsteine ließen die Querung des Flusses zu. Eine Wasserbühne, Inseln, Steintribünen, Tische und Bänke würden zum Erleben, Genießen, Dableiben, Diskutieren und Spielen einladen.

Die besondere Attraktion im Kufferpark sei die kleine Wasserbühne am Ostufer der Sulz. Hier fänden künftig kleinere kulturelle Veranstaltungen ein wunderbares Ambiente, schwärmte der Bürgermeister, der anregte, dass Theater aufgeführt wird, dass musikalische Veranstaltungen über die Bühne gehen. Und er wünschte sich im Besonderen, dass klassische Gluck-Konzerte anberaumt werden im Rahmen der Gluck-Festspiele.

Die Neugestaltung des Kuffer-Parks war als eine zentrale Maßnahme zur Stadtentwicklung bereits 2012 von der damaligen Projektentwicklungsgruppe 1 vorgeschlagen worden. Damals wurde explizit der Wunsch geäußert, den Sulzfluss zugänglich und erlebbar zu machen. Außerdem sollte der Blick auf Mauern und Türme wieder geöffnet werden.

Wie war die Situation vorher. Die Sulz war kanalisiert und mit stark baufälligen Hochwasserschutzmauern eingemauert. Ein Zugang zum Fluss war nicht möglich. Die Parkfläche zwischen Sulz und Stadtmauer war nicht sonderlich anziehend und lud nicht gerade zum Verweilen ein.

Doch die Hochwasserschutzmauern werden seit dem Bau des Main-Donau-Kanals nicht mehr benötigt. Damit war der Weg frei, für die nunmehr erfolgte Neugestaltung. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen“, so Eisenreich.

Förderung vom Städtebau

Für die Planung verantwortlich zeichnet das Landschaftsbüro TEAM 4 aus Nürnberg. Die Bauausführung oblag der örtlichen Baufirma Englmann. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 600 000 Euro. 60 Prozent der zuschussfähigen Kosten werden über das Städtebauförderprogramm finanziert.

Dafür bedankte sich Eisenreich ganz besonders bei Staatsekretär Albert Füracker. Dieser bat, dass die Stadt Berching künftig weitere Fördergelder abrufen möge. Denn wie sich am Beispiel Kufferpark zeige, würden in Berching Gelder nicht verschwendet, sondern sinnvoll investiert. „Sie verändern die Stadt nicht mit einer Revolution, sondern mit einer Evolution“, meinte Füracker. Der Park sei einer der schönsten Plätze in Berching und darüber hinaus. Landrat Gailler gefällt die Anlage ebenso: „Berching hat gewonnen und sich weiterentwickelt, auch im ökologischen Bereich.“

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