Berngauer gewinnt Tuba-Wettbewerb in Moskau

17.11.2017, 10:20 Uhr
Berngauer gewinnt Tuba-Wettbewerb in Moskau

© F.: privat

Das Musikkonservatorium Moskau veranstaltet jährlich einen Solowettbewerb im Bereich Klassik für Studenten zwischen 19 und 27 Jahren. Jedes Jahr werden zwei Instrumente zur Bewerbung ausgeschrieben. In diesem Jahr waren es Tuba und Flöte. Bewerben können sich Musikstudenten aus der ganzen Welt und müssen dazu ihr Können vor einer Fachjury unter Beweis stellen.

Anfang November traten der Berngauer und weitere 17 Tubisten aus verschiedenen Ländern wie Spanien oder Japan nun bei diesem Solowettbewerb gegeneinander an. Die Teilnehmer mussten sich vorab aus einer festgelegten Auswahl für sieben Stücke entscheiden und diese größtenteils auswendig vorspielen. Eine siebenköpfige, international besetze Jury bewertete unter anderem die Stimmung der einzelnen Töne, deren Artikulation und die Eigeninterpretation des Stückes durch den Prüfling.

Der junge Berngauer blickt zurück auf seine Vorbereitung zur Wettbewerbsteilnahme: "Ich hab ein halbes Jahr nichts anderes mehr geübt." Daniel Barth studiert seit 2014 Tuba an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Professor Josef Steinböck, der ihn auf diesen Wettbewerb aufmerksam gemacht hat. Steinböck war 2012 selbst Jurymitglied. Damit alles bis in kleinste Detail sitzt, werden die Stücke monatelang bis zur Perfektion einstudiert.

Der 22-Jährige hat langjährige Bühnenerfahrung. Nicht nur in Berngau, in der gesamten Region kennt man ihn als Mitglied und Motor des Trios "Die Fexer", die sich auch als kleinste Blaskapelle der Welt bezeichnen. Vor ein paar Jahren sind sie für ihr musikalisches Engagement mit dem "Zwieseler Fink", einer bekannten, bayerischen Musiktrophäe für besondere Verdienste um die Blasmusik ausgezeichnet worden.

Sprungbrett für Musikkarriere

Außerdem ist Barth seit einigen Jahren Dirigent der Blaskapelle Berngau. "Aber als Solist, begleitet von einem Klavier oder einem Orchester, das ist schon nochmals eine ganz andere Herausforderung", so seine Erfahrung.

Der Wettbewerb in Moskau war Barths bislang erster internationaler Erfolg als Solo-Tubist. "Solche Wettbewerbe sind natürlich ein Sprungbrett, um ein erfolgreicher Musiker im Bereich Klassik zu werden", hofft er und übt bereits für sein nächstes Solo-Konzert im Januar mit der Philharmonie Bad Reichenhall.

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