Provision versprochen

Bitcoin als Lockstoff: Online-Betrüger schalten sich auf PC eines Neumarkters

30.11.2021, 13:28 Uhr
Online-Betrug läuft auch mit virtuellen Währungen.

© MARIO TAMA, AFP Online-Betrug läuft auch mit virtuellen Währungen.

Der 42-jähriger Mann wollte online in virtuelle Währungen investieren. Laut Polizei recherchierte er im Internet und nahm Kontakt mit einem Finanzdienstleister auf; dabei gab er fahrlässig seine Kontaktdaten preis, so der Polizeibericht.

Bald setzte sich ein "Berater" mit ihm per Messengerdienst in Verbindung. Dem vermeintlichen Finanzfachmann gelang es, das Vertrauen des 42-Jährigen zu gewinnen. So eröffnete der Landkreisbewohner ein Konto und gewährte dem "Berater" Zugriff auf seinen PC und damit auf das Online-Banking.

Fremdgelder parken

Als klar wurde, dass der Finanzdienstleister Fremdgelder auf diesem Konto parken wollte, um diese in Bitcoin umzuwandeln, wurde der 42-Jährige misstrauisch. Ihm wurden zwei Prozent Provision versprochen.

Das kam dem Neumarkter nicht unbedenklich vor, und er ging zur Polizei.

Ob und in welchem Umfang ihm bereits finanzieller Schaden entstanden ist, werde noch geprüft. Allerdings ermittelt die Polizei nun wegen Betrugs - und geht auch einem Anfangsverdacht gegenüber dem 42-Jährigen wegen Geldwäsche nach. Daher warnt die Polizei ausdrücklich vor derartigen Angeboten: Die Beteiligten machen sich selbst strafbar.

Kriminelle Netzwerke

Außerdem seien virtuelle Währungen auch ohne Finanzmakler zu beziehen. Spätestens, wenn sich ein "Berater" auf den eigenen Computer daufschalten will oder live dabeisein, wenn man ein neues Konto eröffnet, sollten die Alarmglocken schrillen. Betrügerische Angebote gerade in diesem Sektor kommen häufig vor - dahinter können auch große kriminelle Netzwerke stehen, wie in einem Fall, den die Kripo Regensburg behandelt. Dabei erstreckt sich das Netz bis nach Israel und Georgien.

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