Blühende Vielfalt in den Vorgärten

19.7.2020, 11:33 Uhr
Blühende Vielfalt in den Vorgärten

© Foto: Anne Schöll

"Der Wettbewerb auf Kreisebene lief in diesem Jahr nochmals unter dem Schwerpunktthema ,Blühende Vielfalt‘", erläuterte die Kreisfachberaterin. Und Kollege Kraus fügte an: "Hinsichtlich des Rückgangs der Artenvielfalt werden hier besonders naturnahe und artenreiche Vorgärten mit vielen Blühpflanzen zum Zuge kommen."

Die Bewertungskriterien seien angepasst worden. Und da waren sie genau richtig bei Regina Weber in Freystadt, ihrer letzten Station. Bereits am Eingang wurden sie empfangen von Kletterrosen und einem großen Blumenbeet, in dem sich Lavendel, Frauenmantel, Lilien und andere Blüher befanden, auf denen trotz eines Regenschauers vorher sich Hummeln, Bienen und andere Insekten tummelten.

"Der Vorgartenwettbewerb hat für die Gartenbauvereine eine große Bedeutung", stellten beide heraus. Heuer sind 92 Teilnehmer aus 30 Vereinen gemeldet. Fest steht: Jeder, der naturnahe Gärten bewirtschaftet, leistet als Einzelner in der Summe einen wichtigen und nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Biodiversität. Blühende Vorgärten sind Vorbilder.

Prämierung in Deining

Deshalb hat der Kreisverband die "Blühende Vielfalt" in den Mittelpunkt des Vorgartenwettbewerbs gerückt und bietet den Mitgliedern der Obst- und Gartenbauvereine die Gelegenheit, für ihr gärtnerisches Engagement belohnt zu werden, und zwar bei der Gartenjahrabschlussversammlung am 2. Oktober in Deining mit Urkundenverleihung für erste, zweite und dritte Plätze.

Als Bewertungskriterien sind unter anderen der Gesamteindruck, die Bedeutung für das Straßenbild, eine offene Gestaltung samt Einsehbarkeit des Vorgartens relevant – oder eine bedarfsgerechte Einfahrt, die Wegeführung oder die gefällige Gestaltung von Höhenunterschieden durch Treppen, Mauern und Böschungen. Ein Hausbaum, Fassaden- und Dachbegrünung oder Zaungestaltung, Nistkästen und Pflanzenauswahl spielen eine Rolle.

"Ein Garten muss deshalb keinesfalls zur Wildnis mutieren", sagt Susanne Flach-Wittmann, auch wenn sich das eine oder andere Wildkraut ausbreiten darf. "Eines ist jedoch sicher: Jeder Eingriff in das Ökosystem Garten bewirkt eine Reduzierung der Artenvielfalt und der Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und Pflanzen." Ein guter Rat der Gartenfachleute: Lieber öfter mal Pause machen und sich an den bunten Farben und dem geschäftigen Treiben der Insekten erfreuen, dann haben alle was vom Garten.

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