Bögls Bitte an Aiwanger: 10H-Regelung auf den Prüfstand

7.8.2019, 14:00 Uhr
Bögls Bitte an Aiwanger: 10H-Regelung auf den Prüfstand

© Firmengruppe Max Bögl

Neben einer Werksrundfahrt sowie der Vorstellung des Leistungsspektrums und der Produkte der Firmengruppe standen auch Gespräche zu energiepolitischen Themen auf der Agenda.

In den Gesprächen mit dem Staatsminister erläuterte Gesellschafter Johann Bögl, dass man die Augen nicht davor verschließen dürfe, dass der aktuelle Erfolg in Bayern im Wesentlichen auf den Investitionen der Vergangenheit beruhe, die basierend auf den regulatorischen und politischen Rahmenbedingungen getätigt wurden. Um diesen Erfolg auch für die Zukunft zu sichern, bedürfe es allerdings weiterer Investitionen und eines attraktiven, starken Heimatmarktes.

Die Firmengruppe Max Bögl begrüße einen Neustart der Energiewende in Bayern und sichere ihr hohes Engagement für dieses Zukunftsthema zu. "Wir sind sicher, dass Bayern seine Spitzenposition beim Ausbau Erneuerbarer Energien nur wieder erreichen kann, wenn sich das Investitionsklima für Erneuerbare Energien im Freistaat deutlich verbessert", erklärte Johann Bögl.

Dass die Energiewende im Freistaat in den vergangenen Jahren ins Stocken geraten sei, liege an den deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen für Investitionen in Erneuerbare Energien. Ein Beispiel dafür sei die 10H-Abstandsregelung für Windkraftanlagen. Sie behindere massiv den Ausbau der Windkraft, die auch in Bayern an vielen Standorten großes Potenzial habe. Aus Sicht der Firmengruppe muss die 10H-Regelung deutlich modifiziert werden.

Weitere aktuelle Themen sind die dezentrale Stromversorgung und der Ausbau des Übertragungsnetzes. Max Bögl hat mit der Wasserbatterie eine dezentrale Stromspeicheranlage direkt für die Standorte von Windkraftanlagen entwickelt. "Diese Technologie sehen wir als Alternative und Ergänzung zur von der Staatsregierung vorgeschlagenen Nutzung von Gaskraftwerken für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit", erläuterte Josef Knitl, Vorstandsmitglied der Max Bögl Wind AG.

Großes Interesse zeigte der Staatsminister am TSB, dem Transport System Bögl, das Max Bögl zur Serienreife gebracht hat. Weitere Themen waren die Herausforderungen beim Ausbau und bei der Erneuerung der Infrastruktur sowie die Reduzierung des Flächenverbrauchs und das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum.

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