Brennende Sofas? Ein klares Nein!

NEUMARKT - Bei vielen traditionellen Sonnwendfeuern landet allerlei Verbotenes in den Flammen. Warum das nicht nur gefährlich sind, sondern auch teuer werden kann, erklärt Wolfgang Seitz vom Technischen Umweltschutz des Landkreises Neumarkt.

Herr Seitz, wie oft kommt illegale Abfallverbrennung bei Sonnwendfeuern vor?

 

Wolfgang Seitz: Erschreckend oft. Viele Menschen, ich würde sogar sagen fast die Mehrheit, verbrennen bei den Feuern alles mögliche, was ungeeignet ist. Einige verbinden hier wohl das Angenehme mit dem Nützlichen und werden los, was beim Sperrmüll übrig geblieben ist. Ich habe dabei sogar schon alte Sofas oder Hasenställe brennen sehen.

Was ist das Problem daran?

 

© F.: Meyer

Seitz: Es können gesundheitsgefährdende Stoffe entstehen, die sich dann über den Rauch in der Luft verteilen. Oft sind es vor allem Kinder, die besonders nah am Feuer stehen und diese dann einatmen. Deshalb dürfen nur ungestrichene, unlackierte und auch sonst unbehandelte Hölzer verbrannt werden. Wenn die eine oder Palette dabei ist, ist das auch in Ordnung.

 

Mit welchen Konsequenzen muss man bei Verstößen rechnen?

 

Seitz: Sowohl die Polizei als auch das Landratsamt achten verstärkt auf die Einhaltung und kontrollieren auch vor Ort. Wer sich nicht an die Regeln hält, kann auch schon mal mit einer Geldstrafe im drei-, sogar im vierstelligen Bereich rechnen. Wir setzen aber vor allem auf den gesunden Menschenverstand der Betreiber: Das Landratsamt hat ein Merkblatt mit allen Informationen veröffentlicht, das jeder im Internet oder bei der zuständigen Gemeinde erhalten kann.