Christian Feldbusch ist Notenbester der Wirtschaftsschule Neumarkt.

22.7.2019, 20:08 Uhr
Christian Feldbusch ist Notenbester der Wirtschaftsschule Neumarkt.

Ein Zitat des ehemaligen Wirtschaftsministers Ludwig Erhard als Erfinder der sozialen Marktwirtschaft stellte der Leiter der Berufsschule Neumarkt, Oberstudiendirektor Albert Hierl, zentral in den Mittelpunkt seiner Grußworte: "Wirtschaft ist zu 50 Prozent Psychologie – nicht Schwarzmalerei führt zum Erfolg, sondern gesunder Optimismus und der Glaube an seine eigenen Leistungsfähigkeiten."

Hierl sprach zudem davon, dass es ja nie nur einen einzig richtigen Weg gibt, aber der einstige Schritt war mutig, nicht ohne Risiko, aber aus der heutigen Sicht sehr erfolgreich. Das Ziel, den mittleren Schulabschluss mit starker beruflicher Orientierung zu erreichen, konnte die Wirtschaftsschule vermitteln und mit dem Abschluss der mittleren Reife beenden. "Sie können nun mit einer guten kaufmännischen Grundbildung ohne Umwege mit voller Geschwindigkeit ihre berufliche Laufbahn starten. Sei es eine duale Ausbildung mit Fachabitur oder der Wechsel an die FOS/BOS zum Erwerb der Hochschulreife, es stehen viele Wege offen, die nur von Ihnen beschritten werden können."

Christian Feldbusch ist Notenbester der Wirtschaftsschule Neumarkt.

© Foto: Siegfried Mandel

Hierl sprach von einem Ergebnis, dass sich sehen lassen kann, denn alle waren bei der Prüfung erfolgreich. Notenbester Christian Feldbusch (1,62) erhielt den Preis des Landkreises Neumarkt. Den Sonderpreis des Fördervereins des Beruflichen Schulzentrums bekamen Hennry Billing und Katharina Zidar (jeweils 1,75).

Ilona Brunner und Kersten Doll, beide von der Landesvereinigung der bayerischen Wirtschaftsschulen, riefen die vergangenen 520 Wochen beziehungsweise 3640 Tage noch einmal kurz in Erinnerung, in denen reichlich Erfahrung gemacht und Wissen angehäuft wurde. "Ihr startet mit Chancen, von denen Eure Großeltern nur träumten."

Sokrates zitiert

Bei der Feier bekamen auch die 23 Schüler der Mittelschule West ihre Zeugnisse ausgehändigt. Schulleiter Martin Krämer wandte den Blick zurück: "Die Kinder von heute lieben den Luxus, haben schlechte Manieren und verachten Autoritäten. Sie widersprechen den Eltern, kleckern beim Essen und ärgern die Lehrer." Diese Worte werden Sokrates zugeschrieben, der vor 2500 Jahren lebte, Sie scheinen gewisse Parallelen zu heute zu haben.

Aber mit Blick auf die Vergangenheit scheine dies also eine völlig normale, ewig wiederkehrende Tatsache zu sein beim Erwachsenwerden. "Man spricht von einem Generationenkonflikt." Es sei also völlig normal, dass die Vorstellungen der Schüler nicht immer denen der Lehrer und Eltern entsprechen. "Das ist auch gut so."

Die Schüler müssten nun auf eigenen Beinen stehen, Entscheidungen selbstständig treffen und Pläne eigenständig umsetzen. "Ihr werdet aber auch anders wahrgenommen, von Euch wird Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit, Gewissenhaftigkeit, eine eigene Meinung, Rücksicht, umsichtiges Handeln erwartet, wie es bei Erwachsenen üblich ist."

Bürgermeister Albert Löhner forderte die jungen Menschen auf, die Voraussetzungen des erfolgreichen Schulabschlusses weiter auszubauen. Auch Landrat Willibald Gailler würdigte in seinen Grußworten die gute Ausgangsposition für künftige berufliche Werdegänge.

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