Claudia Eibl triumphiert auf heimischem Green

19.7.2020, 12:46 Uhr
Claudia Eibl triumphiert auf heimischem Green

© Foto: Alex Härtl

Doch damit hatten die geltenden Hygiene-Vorschriften und Abstands-Regeln nichts zu tun, schließlich konnten sich die drei- bis vierköpfigen Gruppen auf der für den restlichen Publikumsverkehr gesperrten Anlage nach Belieben ausbreiten und kamen sich auch in den für maximal vier Personen gleichzeitig zugänglichen, freilich vorab gründlich desinfizierten Sanitärräumen nicht näher. Vielmehr kämpften die Teilnehmerinnen mit der wechselhaften Witterung, erreichten das Clubhaus immerhin nur leicht durchnässt.

Dass statt den üblichen 80 bis 100 Meldungen nurmehr 20 Aktive antraten, wertet Club-Manager Guido Hoferer als Zeichen der individuellen gesundheitlichen Zurückhaltung. "Unter dem Strich sind wir ordentlich gebucht und haben teilweise eine höhere Frequenz als in den Vorjahren."

Den Wettbewerb, der dank finanzieller Bezuschussung durch den Verband ein überschaubares Verlustgeschäft bedeutet, sieht Hoferer vor allem als "Signal für die ambitionierten Mitglieder und Turnierspieler sein, dass bei uns etwas los ist". Ohne das Virus verharmlosen zu wollen, dürfe man sich als Freiluft-Sportart in der aktuellen Situation nicht verstecken.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten von der Liebe zum Präzisionsspiel gepackt, wahrte unter den gegebenen Umständen Claudia Eibl am besten die Fassung. Noch gleichauf mit zwei Konkurrentinnen bei 84 Schlägen am ersten Tag, zog sie zum Schluss auf satte fünf Schläge Vorsprung davon. Vereinskollegin Ingrid Böhler schaffte es als Dritte noch aufs Podest, das Norbert Bauernschmidt beim parallelen Aufschlag der hochklassigen Herren-Konkurrenz in Lichtenau hingegen auf Rang 4 knapp verpasste.

Höhepunkt für 2021 gesichert

"Auf dem Niveau geht es noch richtig ehrgeizig zur Sache", komplimentiert Guido Hoferer und verweist auf das prominenteste deutschen Aushängeschild Bernhard Langer, der auf der US-amerikanischen Senioren-Tour noch immer für Furore sorgt. Die amtierende Lauterhofener Club-Meisterin immerhin mischte schon bei den Herren in der Bayernliga mit, ehe die gemischten Formationen abgeschafft wurden.

Zu ihrem neuerlichen Streich sagte Claudia Eibl: "Obwohl ich den Platz aus dem Effeff kenne, habe ich durch die Blicke der Offiziellen in jedem Moment gespürt, dass es hier gerade um einen wichtigen Titel geht." Schon jetzt freut sich der Verein über einen sicheren Höhepunkt im Jahr 2021 und die Zusage für die Deutsche Meisterschaft der AK50.

Keine Kommentare