Cold Case: Neue Hinweise im Fall der verschwundenen Monika

11.1.2019, 13:11 Uhr
Monika Frischholz aus Flossenbürg verschwand 1976 spurlos.

© Polizei Monika Frischholz aus Flossenbürg verschwand 1976 spurlos.

Vor über 42 Jahren, am 25. Mai 1976, verschwand die 12 Jahre alte Monika Frischholz spurlos. Das Mädchen hatte  gegen 15.15 Uhr ihr Elternhaus im Flossenbürger Stieberweg verlassen. Dort bog sie nach links ab und ging die Floßer Straße hinunter. Aufgrund eines aktuellen Zeugenhinweises konnten die Beamten den Weg nun ein Stück weiter nachvollziehen. Der letzte Sichtkontakt zu dem jungen Mädchen war demnach im Bereich Ortsausgang Flossenbürg auf Höhe der Abzweigung nach Waldkirch. Dort knüpft nun die weitere Ermittlerarbeit an.

Die Kriminalbeamten konnten außerdem einen alten Verdacht entkräften: 1976 gab es einen einzelnen Zeugenhinweis, dass Monika im nahegelegenen Ort Floß in ein gelbes Auto gestiegen sei. Das Fahrzeug sei mit dem Teilkennzeichen "LÜ" für Lüdenscheid oder Lünen versehen gewesen. Die Ermittlungsgruppe hat nun eine Zeugin ausfindig gemacht, welche Monika Frischholz zum Zeitpunkt ihres Verschwindens sehr ähnlich gesehen hatte. Diese lebte zur damaligen Zeit in Floß und konnte zu dem Fall befragt werden. Nach den vorliegenden Erkenntnissen und der Zeugenaussage der Frau gehen die Ermittler davon aus, dass der Hinweis auf das Auto nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Monika Frischholz steht. 


Neue Spur im Fall der 1976 verschwundenen kleinen Monika


"Am Beispiel dieser neuen Erkenntnisse zeigt sich, wie wertvoll auch weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung für unsere Ermittlungsarbeit sind. Dank des Zeugen, kann nun der Weg von Monika bis zum ehemaligen Steinbrunnen unmittelbar vor der Abzweigung Waldkirch nachvollzogen werden. Die Beobachtungen müssen dabei nicht zwingend selbst gemacht worden sein. Wir überprüfen auch alle Hinweise vom Hörensagen.", so Armin Bock, Leiter der Ermittlungsgruppe bei der Kriminalpolizeiinspektion Weiden. 


 
Über 25 Hinweise sind zwischenzeitlich bei der Kripo Weiden eingegangen und werden derzeit akribisch bewertet und abgearbeitet. Die Ermittler hoffen, dass es noch mehr werden. Der Appell lautet, auch vermeintlich unwichtige Informationen an die Kriminalisten zu übermitteln. Bei der Bearbeitung der bisherigen Hinweise stellten sie fest, dass sich Zeugen der Wichtigkeit ihrer Informationen oft gar nicht bewusst waren oder irrtümlich geglaubt haben, die Polizei hätte das Mitgeteilte ohnehin schon gewusst. 
 
Die Beamten der EG Froschau ermitteln nach eigenen Angaben weiterhin mit Nachdruck in alle Richtungen, gehen jedoch davon aus, dass sie es mit einem oder mehreren Tätern aus der Region zu tun haben. "Mord verjährt nie. Wir werden weiterhin alles dafür tun, den Fall doch noch aufzuklären. Monika war ein fröhliches Kind. Auch nach 42 Jahren haben es die Angehörigen und die Gesellschaft verdient, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt", erklärt Kriminalhauptkommissar Armin Bock, der Leiter des Ermittlungsteams.

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