Corona könnte Fibalon Baskets vor Abstieg retten

30.3.2020, 19:11 Uhr
Corona könnte Fibalon Baskets vor Abstieg retten

Bei einer 48:60-Heimniederlage in der Mittelschulhalle West gegen den direkten Konkurrenten TV Augsburg fand die Saison in der 2. Regionalliga Süd für die hochkarätigsten Korbjäger in Stadt und Landkreis aus sportlicher Sicht einen bitteres Abschluss. Mit sechs Niederlagen in Serie seit Januar und mageren 14 Punkten auf dem Konto gerieten die Fibalon Baskets auf dem vorletzten Rang jäh in akute Abstiegsgefahr, ehe der Verband den Spielbetrieb am 13. März einen Tag vor dem nächsten wichtigen Duell gegen Nördlingen zunächst aussetzte und die Runde inzwischen offiziell für beendet erklärt hat.

"Aufgrund der Entwicklung seither war der Schritt zu erwarten. Durch die Schließung der Schulturnhallen wurde uns ohnehin die Entscheidung abgenommen, ob man den Trainingsalltag aufrechterhält. Die Gesundheit steht im Moment an oberster Stelle, ganz klar", erklärt Neumarkts Topscorer und zweiter Vorsitzender Maximilian Richter.

Spannende Tabellenlage

Natürlich, sagt er, herrscht ob des Beschlusses ein bisschen Enttäuschung, schließlich hätten sie sich in drei ausstehenden Partien "immer noch aus eigener Kraft" retten wollen und können. "Die Konstellation mit fünf punktgleichen Mannschaften, bei nur drei festen Absteigern, war ja offen und spannend." Richter erinnert zudem an die erheblichen Verletzungssorgen und personellen Engpässe in der Mannschaft, die sich langsam aufzulösen begannen. "Je nachdem wie man es betrachtet, können wir aber auch froh sein über die Schonung."

Stabile Finanzbasis

Denn vermutlich dürfen die Oberpfälzer kampflos in der Liga bleiben. Während die Staffeln eine Etage tiefer erweitert werden, um der Fairness genüge zu tun, regelt sich der Auf- und Abstieg auf höchster Verbandsebene oft erst am grünen Tisch. Je nachdem ob Klubs aus personellen oder wirtschaftlichen Erwägungen – wie zum Beispiel der TS Herzogenaurach – bis zur Meldefrist freiwillig auf einen Startplatz verzichten, braucht es keine komplizierten Rechenspiele mit den eingefrorenen Tabellen. "Wir sind bereits angeschrieben worden und haben unser Interesse bekundet, in der Regionalliga zu bleiben", berichtet Maximilian Richter, "doch es ist noch zu früh um sich zu freuen". Die Verkündung finaler Festlegungen sind nach den Beratungen des Verbandsausschusses am 1. Mai zu erwarten.

Derweil gibt sich Präsidiumsmitglied Richter optimistisch, was die eigene Stabilität in Krisenzeiten betrifft. Der 2015 neu gegründete Verein mit rund 250 Mitgliedern sei solide genug aufgestellt, um die Lizenz- und Schiedsrichtergebühren für die Bayernliga-Frauen und die Regionalliga-Männer, pro Saison immerhin eine fünfstellige Summe, zu entrichten. "Auf diesem Niveau geht es noch nicht um riesige Spielergehälter. Zudem besteht unsere finanzielle Basis aus mehreren Säulen", betont Richter. Neben dem ihm familiär verbundenen Hauptsponsor Fibalon würden sich diverse lokale Unterstützer einbringen, mit denen demnächst der Austausch gesucht werden soll. Nach dem Abstieg der Männer in die Bayernliga 2016, so Richter, "haben uns auch alle die Stange gehalten".

Info: Auch in der Spielpause sind die Fibalon Baskets aktiv, bieten einen Einkaufsdienst (bis maximal 40 Euro) für Senioren und Risikogruppen an. Infos und Kontakt per Telefon unter der 0151/75064837, per Mail an helfer@fibalon-baskets.de oder über www.facebook.com/fibalonbaskets

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