Corona: So wird Weihnachten gefeiert

18.11.2020, 13:26 Uhr
Corona: So wird Weihnachten gefeiert

© Archivfoto: Andreas Seitz

"Es gibt eine große Sehnsucht nach Trost, nach Gottesdiensten und Gemeinschaft", sagt Dekanin Christiane Murner. Zusätzlich zu den Metten in den Kirchen gibt es zum einen zwei ökumenische Familiengottesdienste in den Jurahallen um 15 und um 16.30 Uhr.

Nürnberg und Region: Kirchenfeiern unter freiem Himmel

Unter freiem Himmel sind Gottesdienste angesetzt, um 17 und 18 Uhr am Oberen Markt vor dem Rathaus. "Pfarrer Martin Hermann und ich werden die Stufen des Rathauses als Podium nutzen und den tragbaren Lautsprecher zum Einsatz bringen", schildert Domkapitular Norbert Winner die momentanen Planungen – immer unter dem Vorbehalt, dass die Pandemie-Situation an Weihnachten das auch zulässt.

 

Auch auf dem Residenzplatz ist ein ökumenischer Gottesdienst geplant, sagt Pfarrer Stefan Wingen, den er mit seinem evangelischen Kollegen Michael Murner halten wird. Dort werden Ordner die drei Zugänge zum Platz im Auge behalten, mit Kreidespray sollen am Boden Plätze mit reichlich Abstand markiert sein, auf denen zwei Erwachsene oder eine kleine Familie stehen können.

"Wir bewegen uns im Spannungsbogen zwischen einerseits der Verantwortung für die Gesundheit der Menschen und andererseits dem großen emotionalen Bedürfnis, gerade an Weihnachten Gottesdienste zu feiern", fasst Wingen zusammen. Es sei ja kein Geheimnis, dass gerade an Weihnachten die Kirchen voll sind. Wingen freut sich darüber, auch wenn das nicht ganzjährig anhält. "Ein Moment in der Christmette kann zum Aha-Moment werden." Die Pfarreien bieten auch zum Teil zusätzliche Gottesdienste am Heiligen Abend an.

Für die evangelischen Gottesdienste in der Kirche können ab 21. Dezember online Sitzplätze gebucht werden, das läuft bereits für die aktuellen Gottesdienste, sagt Dekanin Murner. Auch die katholischen Pfarreien wollen über die Diözese eine Reservierungsmöglichkeit online anbieten, im Notfall gehe es auch telefonisch übers Pfarrbüro. "An den Weihnachtsfeiertagen wäre das aber eine unüberschaubare Flut, wenn wir das nur per Telefon machen würden", wirbt Wingen um Verständnis.

Alle Pläne stehen unter dem Vorbehalt, wie es mit den Infektionszahlen weitergeht, sagen alle Geistlichen. Aber sie wissen auch, wie tröstlich und wie wichtig die Gemeinschaft in der staden Zeit ist. "Wir werden die schönen Adventslieder singen, mit Maske, so lange es erlaubt ist", sagt Murner.

Gottesdienste auch online

Katholische und evangelische Gottesdienste sind zudem online verfügbar. "Ein segensreiches Angebot, aber ich freue mich, wenn an Weihnachten die Menschen die Freiheit haben, zu entscheiden, ob sie zu einem Gottesdienst gehen oder zuhause einen ansehen wollen", sagt Dekanin Murner.

Außerdem gibt es in den katholischen und der evangelischen Kirche in der Innenstadt eine Weihnachtswundertüte mit Überraschungen und Ideen ab 17. Dezember. Ein ökumenischer Adventskalender bietet ab dem 1. Advent im Internet jeden Tag einen Impuls: unter dekanat-neumarkt.de oder katholisches-dekanat-neumarkt.de

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