Coronavirus: Keine Chinesen beim Chinesenfasching

19.2.2020, 15:41 Uhr
In diesem Jahr hätte zum ersten Mal eine Gruppe gebürtiger Chinesen beim Festzug mit dabeisein sollen. Die Gruppe hat aber nun abgesagt. Der Drache ist aber sicher wieder dabei.

© Mark Johnston In diesem Jahr hätte zum ersten Mal eine Gruppe gebürtiger Chinesen beim Festzug mit dabeisein sollen. Die Gruppe hat aber nun abgesagt. Der Drache ist aber sicher wieder dabei.

Doch die Gruppe hat abgesagt, so Dietfurts Bürgermeisterin Carolin Braun. Die Angst vieler Bürger vor dem Coronavirus, der zunächst vor allem in der chinesischen Provinz Wuhan und inzwischen überall auf der Welt Menschen infiziert hatte, sei der Grund für die Absage, sagt Braun.


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Zwar wären die Chinesen, die beim Umzug mitmachen wollten, nicht aus Asien, sondern aus Deutschland angereist. "Aber die Chinesen sind höflich und empathisch", erlebt Braun: Sie machten von sich aus einen Rückzieher, weil sie auch ihre Gastgeber nicht damit konfrontieren wollten, dass Besucher des Chinesenfaschings Sorge vor einer Infektion haben und daher vor allem Kontakt zu Asiaten meiden wollen.

"Anrufer feinden uns uns an"

Von sich aus hätte Braun keine Gäste aus China wieder ausgeladen. "Ich halte es für unsinnig, Dietfurt für Chinesen zu sperren", sagt sie. Auch wenn es Anrufer gebe, die sie anfeinden, den Chinesenfasching zu feiern, so Braun kopfschüttelnd.

Das Ereignis, das jedes Jahr zwischen 10 000 und 20 000 Besucher anzieht, sieht sie in einer Reihe mit anderen Veranstaltungen wie den Rossmarkt in Berching. Wo immer so viele Menschen dicht an dicht beieinander sind, könne man sich mit einer Erkältung oder auch mit der echten Grippe anstecken und sollte auf Hygiene achten: auf häufiges Händewaschen, auf Abstand zu hustenden und niesenden Personen und auf gute Hust- und Nies-Etikette.

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