Das Berger Rathaus wächst

3.5.2021, 10:40 Uhr
Das Berger Rathaus wächst

© Foto: Helmut Fügl

Glatt durchs Raster fiel eine dringend erforderliche Aktion: Nämlich die lange schon erforderliche Friedhoferweiterung mit Gestaltung der Außenanlagen, vor allem aber der Bau einer neuen Aussegnungshalle. Sämtliche Maßnahmen wurden jetzt vom Gremium "auf Eis" gelegt.

Auf jeden Fall in Angriff genommen wird die "Umsetzung von Räumlichkeiten für die Bediensteten der Gemeindeverwaltung". Von Rathaus l (an der Herrnstraße) in das unmittelbar angrenzende Rathaus ll am Sophie-Scholl-Platz durch eine Vergrößerung des Gebäudes. Bürgermeister Peter Bergler dazu: "Berg selbst und die Gemeinde sind seit 1978 stets gewachsen.

Wir sind knapp an der 9000er-Grenze und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Aufgabenbereiche der Kommune werden immer größer und können unter derzeitigen Möglichkeiten nicht mehr wie gewünscht vollzogen werden. Daher ist nicht nur mehr Personal notwendig, es sollten auch geeignete Arbeitsplätze vorhanden sein. Die Stellenvermehrung war erforderlich und eine Rathauserweiterung ist dringend notwendig."

Eine solche wurde in Auftrag gegeben und jetzt von drei Architekturbüros mit Zahlen und Maßnahmen beschrieben. Mehrheitlich entschied sich das Ratsgremium für die Pläne des "JB - Architekturbüros" Nürnberg, das seine Ideen so beschrieb: Rathaus l (altes Rathaus - Geschäftsstelle), dort sind im Erdgeschoss Einrichtungen (Zimmer) für Mutter-Kind-Gruppen, für Nachbarschaftshilfe, Jugend- und Vereinstreff und für Ausstellungen situiert. Im Ober- und Dachgeschoss sollten ein Bürgersaal sowie ein Sitzungssaal entstehen, die Decke zum Dachgeschoss wird entfernt.

Neuer Eingang nötig

Rathaus ll: Der notwendige An- oder Neubau am Sophie-Scholl-Platz wird im Rahmen einer Holzhybridkonstruktion errichtet. Dazu muss ein neuer Eingang erstellt werden. Die Gemeindebücherei wird im gleichen Gebäude, aber im Neubau, aufgebaut, das Trauzimmer bleibt wie bisher im 2. Obergeschoss. Und: Die benötigten Verwaltungseinheiten (Büros) werden sich vom Erdgeschoss in das Ober- bis hin zum Dachgeschoss erstrecken. Die Belange der Barrierefreiheit und des Brandschutzes werden konstruktiv berücksichtigt und die Kostenvorgabe wird mit ca. 3,15 Millionen Euro beziffert.

Ein Wermutstropfen: Es gab kein einstimmiges Ja für diese Planung. Florian Himmler (SPD): "Ich sehe hier keine Möglichkeit zur Zustimmung dieser Vorschläge. Der dazu erwünschte Beurteilungskatalog ist nicht objektiv." Die gesamte SPD-Fraktion stimmte gegen den Entwurf.

Keine Kommentare