Das ganze Land in Weiberhand

21.2.2020, 15:36 Uhr
Das ganze Land in Weiberhand

© Foto: Maria Krauß

Das Motto im Johanneszentrum beim Weiberfasching des katholischen Frauenbundes lautete "Magic Moments", von Zauberinnen über Hexen war alles im Saal vertreten. Aus Texas angeritten kam die Moderatorin, um den "magischen Abend" einzuleiten.

Als erstes träumten sich die Gäste nach Monaco, zum Zirkusfestival, ohne Tiere, aber mit Clowns: Lieblinge des Publikums, die mal heiter, melancholisch, lyrisch und auf jeden Fall vergnügt sind.

Als nächstes ging es zu einer "magischen Attraktion" voller Luxus und Lifestyle nach Brasilien. Die acht Damen hatten nach den ersten Sekunden das Publikum auf ihrer Seite, ihr Tanz wurde ausgiebig beklatscht und laut wurde nach einer Zugabe geschrien. Diese wurde auch gewährt, und die Samba-Tänzerinnen animierten das Publikum mitzutanzen. Das sorgte erst einmal für eine volle Tanzfläche und eine Tanzpause bei der Vorführung des Frauenbundes.

Im Anschluss daran ging es ins Hexenhaus mit furchterregenden Wesen, die den Saal unsicher machten. Der große Hexer Male Horrofix alias Pfarrer Clemens Bombeck zauberte mit Zauberlehrling Rakadu ein geheimes Elixier, was daraufhin verteilt wurde und zum Tanzen animieren sollte.

Viel Selbstgemachtes

Ob dies am Weiberfasching wirklich notwendig war, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall blieb die Stimmung außergewöhnlich gut im Johanneszentrum. Es war quasi unmöglich am Weiberfasching, dass ein Feierwilliger nicht die für sich passende Party fand oder nicht feiern konnte. Immer wieder sah man Maschkerer von Location zu Location wandern um zu sehen, was andernorts geboten und wie die Party dort ist.

Der Obere Ganskeller war wie gewohnt brechend voll, nur durchs Außenzelt gelangte ab und zu etwas Luft im Innenraum, der Stimmung tat das keinen Abbruch.

Neu mit dabei am Weiberfasching war heuer das Westside, und so legten viele den Weg in die Ingolstädter Straße zurück, um hier ausgelassen zu feiern, bei bester Partymusik und mit vielen unterschiedlichen Faschings-Kostümtrends, darunter auch sehr viel Selbstgemachtes.

Das Café Zentral  könnte bei vielen Veranstaltungen unter dem Prädikat "Überfüllung" laufen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Leute reinpassen; auch wenn man kaum Platz zum tanzen hatte, der Feiermeute war das egal, die Leute hatte einfach Spaß. Dabei trauten sich hier die meisten Männer, sich dem Vergnügen der Frauen anzuschließen.

Wiederum fast ganz in Weiberhand war das G6 mit der traditionell am Weiberfasching auftrentenden Partyband "Die Aluleitern". Das volle Haus tobte bei jedem Lied, sang aus Leibeskräften mit, und immer wieder zog eine Polonaise durch die Räumlichkeiten. Ebenso ist es im G6 schon Tradition, dass hier die meisten selbstgebastelten Kostüme zu finden sind am Weiberfasching.

Auch in diesem Jahr präsentierten sich Gruppen mit aufwendig gearbeiteten Masken, der Trend in diesem Jahr schienen ausgefallene Kopf-Bedeckungen zu sein. Dabei zeigten die Maschkerer auch gleich, wie man noch richtig damit feiern konnte und das taten die Neumarkter allerorten bis in die frühen Morgenstunden.

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