Das Herz der Bienenretter schlägt in Postbauer-Heng

11.2.2019, 06:38 Uhr
Das Herz der Bienenretter schlägt in Postbauer-Heng

© Foto: Sven Hoppe/dpa

Etwa in Postbauer-Heng: 939 Eintragungen meldete die Gemeinde am Freitag. Das sind über 15 Prozent der 6073 stimmberechtigten Gemeindebürger und damit ein Spitzenwert im ganzen Freistaat. Das liegt sicherlich auch an dem Einsatz von Gabriele Bayer.

Die Gemeinderätin und grüne Kreisvorsitzende stand mit anderen als sogenannte Lotsen vor dem Rathaus, sprachen Menschen an, motivierten sie für das Volksbegehren zu unterschreiben. "Wir haben auch mit Bürgern der Nachbargemeinden geredet, die in Postbauer-Heng zum Einkaufen waren", sagt Bayer. Eine der wichtigsten Infos: "Bloß nicht den Personalausweis vergessen." Den braucht unbedingt, wer sich in die Liste eintragen möchte.

Doch die Grüne meint, dass auch Bürgermeister Horst Kratzer (CSU) seinen Anteil an der guten Beteiligung hat. "Die Gemeinde Postbauer-Heng hat sehr gut informiert und auch attraktive Öffnungszeiten des Rathauses — das ist längst nicht überall so."

Damit ein Volksbegehren erfolgreich ist, müssen zehn Prozent der Wahlberechtigten unterschreiben. Das sind in etwa 950 000 Menschen. Kommen so viele Unterschriften zusammen, folgt der Volksentscheid: Innerhalb von sechs Monaten muss der Antrag im Bayerischen Landtag behandelt werden, der dann ein entsprechendes Gesetz beschließen kann. Lehnt er es ab, kommt es zum Volksentscheid, stimmen also die Wahlberechtigten über das Anliegen ab.

Derzeit sieht es so aus, als ob das Volksbegehren erfolgreich sein wird. Über 700 000 Menschen haben bereits unterschrieben, teilen die Initiatoren mit. Auch in Freystadt haben mit 890 Bürgern (zwölf Prozent) sehr viele unterschrieben. In Velburg sind es elf Prozent (446 Bürger) auch in Deining (379/zehn Prozent) und Parsberg (529/zehn Prozent) ist der Anteil der Unterstützer groß. In Berg unterschrieben bislang 509 Bürger (acht Prozent). Besonders niedrig ist die Beteiligung in Hohenfels, wo sich von 1564 Stimmberechtigten bisher nur 99 in die Liste eingetragen haben.

In der Kreisstadt Neumarkt sind bislang 3073 Unterstützer des Volksbegehrens ins Rathaus gegangen. Am ersten Tag waren 709 Menschen, danach hat es sich zwischen 300 und 500 eingependelt.

Ob es am Ende reicht? "Es ist kein Selbstläufer", meint Bayer. Schließlich hätten am Anfang die Menschen unterschrieben, die sowieso das Volksbegehren unterstützen. "Wir müssen in den verbleibenden Tagen noch einmal an die Leute rangehen und sie überzeugen."

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