Das Neumarkter Gastgeberverzeichnis bietet mehr als nur Hotels und Herbergen

16.1.2020, 07:39 Uhr
Das Neumarkter Gastgeberverzeichnis bietet mehr als nur Hotels und Herbergen

© Foto: Günter Distler

Galt bisher: Das Gastgeberverzeichnis wird jedes Jahr herausgebracht, sachlich, praktisch, aktuell. Die Imagebroschüre mit den touristischen Möglichkeiten der Region Neumarkt wird nur alle paar Jahre aufgefrischt.

Ab diesem Jahr gibt es nur noch ein gemeinsames Magazin "Neumarkt entdecken". Auf mehreren Doppelseiten zum Einstieg gibt es Informationen zu "Bier, Schmankerl und Gemütlichkeit" oder der Musikstadt Neumarkt.

Dann folgen die Seiten mit den Beherbungsbetrieben. Die bisherige Tabellenform wurde aufgebrochen, so ist mehr Platz zur Darstellung. "Das wird den tollen Bildern auch gerechter und macht mehr Lust auf die Betriebe", sagt Seitz.

Die ersten 2000 Exemplare sind noch eine Art Beta-Version, die auf der gerade stattfindenden Tourismusmesse in Stuttgart fertig geworden ist. Doch schon im April wird es eine zweite Auflage geben, die deutlich dicker ist. Statt jetzt 36 Seiten werden es dann mindestens 48 Seiten sein.

Dabei kommen immer wieder neue Beherbungsbetriebe dazu. Manche gibt es auch schon lange, sind aber kaum bekannt. Das Pfleiderer-Gästehaus etwa.

Ursprünglich als gehobene Unterkunft für Geschäftspartner und Führungskräfte des Pfleiderer-Konzern errichtet, kann sich dort längst jedermann einquartieren. Und auch im Casino mit seinem Kaminzimmer, wo ein Normalsterblicher früher niemals hineingekommen wäre, wo bei den "Herrenabenden" große Geschäfte eingefädelt wurden, können nun Kreti und Pleti speisen. "Bisher weiß es nur kaum jemand", sagt Lorenz Heri. Der Prunk hat teilweise etwas Patina angesetzt, wird in den nächsten Monaten noch poliert.

Der Schweizer ist einer der Geschäftsführer der "Kochmanufaktur". Eigentlich ein klassischer Kantinenbetreiber, sagt er. Das Unternehmen führt etwa die Betriebsgastronomie vom Schwan Stabilo oder auch von Sky in München, mit 1200 Gästen täglich. Alles mit frischen lokalen Zutaten ohne industriellen Fertigschmeck. Da horchte Werner Thumann auf. Der Vorsitzende des Tourismusverbandes ist schließlich auch Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands und legte als solcher gleich ein gutes Wort für das Juradistl-Lamm ein.

Die Europoles-Kantine in der Ingolstädter Straße 49, das "i49", übernahm Heri mit seinem Partner 1998, kurz bevor das Unternehmen Insolvenz anmeldete. Mittlerweile agiert man unabhängig und sucht neben der Beschäftigten-Beköstigung – gestern Mittag gab es Buddha-Bowl mit Rindfleisch, Käsespätzle oder Schnitzel und als Dessert einen Chia-Pudding; zusätzlich fährt ein Brotzeitwagen durch die Werkshallen – weitere Standbeine.

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