Das Neumarkter Schlossbad feiert sein Richtfest

24.9.2019, 19:30 Uhr
Das  Neumarkter Schlossbad feiert sein Richtfest

© Foto: Giulia Iannicelli

"Seit dem ersten Spatenstich im August 2017 ist viel bewegt worden", sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann über das "größte Bauprojekt in der Stadtgeschichte". Er ließ die Vorgeschichte der Planungen Revue passieren, erinnerte an den Architektenwettbewerb, den unter 26 Mitbewerbern das Büro Diezinger aus Eichstätt gewonnen hatte. Das Ergebnis der Planungen wurde dem Stadtrat im Februar 2016 vorgestellt und mit einer großen Mehrheit von 33 gegen 4 Stimmen angenommen.

Die Errichtung des Ganzjahresbades Neumarkt am Standort in der Seelstraße, direkt neben dem Freibad, war somit ab diesem Zeitpunkt beschlossen. Gleichzeitig beschlossen wurde auch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und der Stadt Neumarkt. So wird ab 2020 das Schulschwimmen des Landkreises mit jährlich rund 40 000 Schülern im neuen Hallenbad stattfinden. Die Bürger stimmten schließlich 2018 über den Namen ab – "Schlossbad" erwies sich als Favorit.

 

 

Die Kostenschätzung für das Ganzjahresbad lag bei rund 40 Millionen Euro. Mittlerweile ist man bei 46,4 Millionen Euro angekommen. "Unter Berücksichtigung des steigenden Baukostenindexes werden wir hervorragend hinkommen", sagte OB Thumann. Insgesamt investiere die Stadt Neumarkt mit weiteren Infrastrukturmaßnahmen, etwa den Parkplätzen, hier mehr als 50 Millionen Euro.

Schlossbad wird Attraktion für den ganzen Landkreis

"Neumarkt stößt hier in neue Dimensionen vor, was die Freizeitgestaltung angeht", sagte Landrat Willibald Gailler. Das neue Bad werde ein Anziehungspunkt für den ganzen Landkreis und darüber hinaus sein.

Architekt Norbert Diezinger nannte ein paar Zahlen zum Bau: Es wurden 25 000 Kubikmeter Erde ausgehoben und abgefahren, die Baugrube war neun Meter tief, schließlich befindet sich ein Drittel des Gebäudes im Untergrund. Zur Sicherung waren 35 Bohrpfähle und 50 Zugpfähle nötig. Verbaut wurden rund 10 000 Kubikmeter Beton und 1300 Tonnen Stahl. Der Badebetrieb lief den Sommer über weiter. "Die Baustelle erwies sich für die Badegäste als Attraktion", sagte Diezinger. Jetzt sei die Gebäudetechnik nahezu fertig und auch die Öffnung des Baus zum Freibad sei gut erkennen. "Heute ist der Tag der Handwerker", erinnerte Diezinger an die "solide geleistete Arbeit" der 20 beteiligten Firmen. Zuvor hatte auch OB Thumann allen Beteiligten gedankt.

Den Richtspruch sprach Andreas Kölbl von der Firma Max Bögl. "Dieses Bad soll feste stehn, kein Unglück solle ihm geschehen."

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