Das „Parkcafé“ wird nicht geschlossen

21.4.2015, 09:21 Uhr
Das „Parkcafé“ wird nicht geschlossen

© Foto: Hans von Draminski

Seit über 40 Jahren lebt der türkischstämmige Gastronom in Neumarkt. Als er das „Parkcafé“ vor gut zweieinhalb Jahren übernahm, wollte er damit nicht zuletzt „frischen Wind“ in die Barlandschaft bringen.

Dass auch hier die Gastronomieszene ein Haifischbecken sein kann, musste er in jüngster Zeit am eigenen Leib erfahren: „Unglaublich, was für Geschichten erzählt werden, seit ich das Parkcafé aufgemacht habe“, erzählt Altinok im NN-Gespräch.

„Alles mit rechten Dingen“

So hatte etwa, als ein aufgrund von Personalmangel aus Fürth „ausgeliehener“ Kellner mit Drogengeschäften in Verbindung gebracht wurde, eine Boulevardzeitung das Parkcafé als „Drogentempel“ abgestempelt.

Was Sedat Altinok immer noch wütend macht. „Bei uns geht alles mit rechten Dingen zu“, betont der Gastronom, der in Bayreuth eine der letzten Großraum-Diskotheken in Nordbayern betreibt. Dieses zweite geschäftliche Standbein ist auch der Grund, warum Altinok und seine Lebenspartnerin Katharina Baach in jüngster Zeit darüber nachgedacht haben, das „Parkcafé“ in andere Hände zu geben.

„Ich möchte endlich mal wieder Zeit für meine Familie haben“, erklärt Altinok, während sein kleiner Sohn Emir im Garten des Cafés fröhlich spielt. Das Paar hat vier Kinder.

Es gebe jedenfalls keine finanziellen Probleme — Altinoks Pachtgeberin ist die Stadt Neumarkt: „Die Miete und die laufenden Kosten sind komplett bezahlt“, sagt Altinok. Deshalb sehe er auch keinen Druck, das „Parkcafé“ zu schließen. „Findet sich ein geeigneter Nachpächter, dann gebe ich es ab.“ Sollten die Interessenten — es gibt einige ernsthafte Bewerber — die Kriterien der Stadt und Sedat Altinoks allerdings nicht erfüllen, „dann machen wir selber weiter und geben richtig Gas“, verspricht der Gastronom. Und lässt keinen Zweifel daran, dass er sich seine Entscheidung — ob pro oder contra Neumarkt — gut überlegen wird.

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