"De Andern" ließen Spendenbox kreisen

10.12.2018, 09:22 Uhr

© Foto: Helmut Sturm

Und die 300 Gäste freuten sich auf einen musikalischen Abend zum Mitsingen und Tanzen. Eine der Besonderheiten dieser Band ist, dass man sich beim Musik hören auch noch unterhalten kann. So saß das Publikum an Tischen, am Tresen oder stand vor der Band herum und Wolfgang Meyer, Bernhard Blank, Norbert Meier und Karl-Heinz (Charly) Werner lebten die Philosophie der Band aus: Drei Gitarren und ein Bass mit dem unverwechselbaren, mehrstimmigen Gesang.

Der Eintritt zum Benefiz-Rock im G 6 mit De Andern ist generell frei, dafür wanderte ein paarmal am Abend die Spendenbox für die beiden Hilfsvereine durch das Publikum.

"Anfangs wurden wir für unsere Art Musik zu machen, belächelt", gaben die Vier in der Pause zu. "Es hat auch eine Weile gedauert, bis wir unser Profil – Rock, Pop, Balladen – und den mehrstimmigen Gesang gefunden haben."

Mittlerweile haben sie damit ein Alleinstellungsmerkmal gesetzt – mehrfach kopiert, aber nicht wirklich erreicht und durchgehalten. Sie spielen über den Abend verteilt auch eigene Arrangements. "Perfekt ausgesteuert von unserem Felix Müller", wie sie immer wieder gerne betonen. "Ohne unseren Mischer geht gar nichts!"

Unvergleichlicher Sound

Der Gitarrensound ist unvergleichlich, das Fehlen eines Schlagzeugs oder Keyboards ebenso. "Allen gut gemeinten Ratschlägen, dieses doch endlich einzubauen, haben wir widerstanden." Manchmal könnte der Eindruck entstehen, das Publikum wäre "abwesend", ist es aber nicht.

Immer wieder klatschen sie mit, singen die Texte dazu und bei "Hotel California" etwa zeigen die Vier, dass sie auch wirklich in unterschiedlichen Stimmlagen singen können.

"Die Österreicher" gehen immer, Jimmy Hendrix oder Black Magic Woman von Santana sind eine gmahde Wiesn und genau hinhören musste man bisweilen bei den Stones oder auch bei Freddy Mercury – der Sound war halt irgendwie, eben anders.

Wollen die Fans guter und gitarrenbetonter Rock-Pop-Musik und gefühlvoller Balladen dieses Benefiz-Konzert auch im nächsten Jahr genießen, müssen sie sich rechtzeitig um einen guten Platz bemühen. Ab nächstem Jahr spielen die Vier ihr Rock-Benefiz im "Kaiser" – 65 Plätze und keiner mehr.

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