Dehn-Stammsitz in Neumarkt: Kavallerie, Kupferkabel und Schuhe

8.8.2020, 19:47 Uhr
Dehn-Stammsitz in Neumarkt: Kavallerie, Kupferkabel und Schuhe

© Foto: Wolfgang Fellner

Diese Zeiten sind vorbei. Vielmehr soll die Geschäftsfläche im Erdgeschoss wieder vermietet werden. Die Wohnungen in den oberen Geschossen sind vermietet und werden das auch bleiben. Wer Nachfolger von Reno Schuh wird, sei noch offen, hieß es. Das Haus hat eine reiche Geschichte: Einst war es das Kommandantenhaus, das die Stadt dem jeweiligen Kommandanten der Kavallerie-Division zur Verfügung stellte.

Auch Bezirksarzt Dr. Schweninger wohnte hier, bis er in das Egnerhaus, Ecke Ringstraße, Bahnhofstraße umzog. Kurz vor 1900 verkaufte die Stadt das Kommandantenhaus an privat.

Ein Herr Meixensberger betrieb dort eine Möbelfabrikation mit Tapeziererei. Um 1920 erwarb die Gewerbe- und Landwirtschaftsbank das Haus, schreibt Anni Lang in ihren "Aufnahmen der Neumarkter Altstadt vor der Kriegszerstörung 1945" und nach der Fusion mit der Stadtsparkasse zog diese dort ein. Während der Nazi-Zeit befand sich im Parterre die Kreisleitung der Partei.

Nach Krieg wieder aufgebaut

Nach der Zerstörung im Krieg baute die Sparkasse das Haus wieder auf und verkaufte es später an die Firma Dehn + Söhne.

Die handelte dort mit Waschmaschinen und Herden, Kabeln, Steckdosen, Lichtschaltern und mehr. Doch dies wird im Jahr 1989 beendet: Das Unternehmen konzentriert sich ab diesem Zeitpunkt auf Elektroinstallation und das elektrotechnische Produktionsunternehmen. Und das inzwischen erfolgreich weltweit.

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