Die Freundschaft mit den Ungarn gefeiert

22.7.2014, 16:00 Uhr
Die Freundschaft mit den Ungarn gefeiert

© Heilmann

Die Delegation aus Ungarn, unter ihnen Gárdonys Bürgermeister István Tóth und seine Stellvertreterin Katalin Erdei und der Dolmetscher Gustav Hájso, erwartete ein buntes Programm, angefangen mit dem Open-Air-Picknick über eine Treidelfahrt auf dem Kanal und eine Brauereiführung bis zum Kärwabesuch in Kemnath.

Besonders der Samstag wurde ein Fest für Freunde und mit Freunden, der sehr früh mit der Herstellung der Gulaschsuppe begann. Der ungarische Koch Istvan Teker und seine Frau Marika stellten mit Unterstützung von Rudi Böllet aus Pavelsbach, in Zusammenarbeit mit den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen, auf dem Platz vor dem Rathaus eine original ungarische Gulaschsuppe her. In drei Gulaschkanonen wurden knapp 200 Liter Gulaschsuppe zubereitet.

Zu der Jubiläumsfeier war auch eine Delegation der österreichischen Partnergemeinde St. Ulrich bei Steyr mit Bürgermeisterin Maria Theresia Traunik angereist. Mit St. Ulrich besteht bereits seit über drei Jahrzehnten eine Partnerschaft.

Im Herbst 1990 erkundigte sich der ungarische Dolmetscher Gustav Hájso im Rathaus in Postbauer-Heng, ob es möglich wäre, zwischen beiden Gemeinden eine Freundschaftsbeziehung aufzubauen. Angeregt wurde der Kontakt vom damaligen Bürgermeister von Pyrbaum, Hermann Holzammer, der schon viele Jahre zuvor mit Ungarn eine Beziehung aufgebaut hatte. Im Frühjahr 1994 wurde beschlossen, einen Freundschaftsvertrag abzuschließen. Bei allen Besuchen war die Kontaktperson die heutige Vizebürgermeisterin Katalin Erdei, die als Deutschlehrerin und gute Kennerin der bayerischen und ungarischen Kulturgeschichte eine wertvolle Vermittlerrolle einnimmt. Am 28. Mai 1994 wurde in Gárdony der Freundschaftsvertrag zwischen beiden Gemeinden von den Bürgermeistern Sándor Bori und Hans Bradl unterzeichnet. und der Verwaltung weitergeführt. Bei dem Fest war es für Bürgermeister Horst Kratzer wichtig, möglichst vielen Bürgern die Gelegenheit zu bieten, die Gäste näher kennen zu lernen. Ganz locker, mit Musik der Pavelsbacher Blou(s)musi. „Deswegen haben wir bewusst diese Örtlichkeit mitten im Centrum gewählt, denn hier kommt jeder vorbei“, so Kratzer.

Auch die Schaukästen, die enthüllt wurden, fanden hier ihren Platz. Die Schaukästen bieten den beiden Partnergemeinden Gelegenheit, sich vorzustellen und Neuigkeiten zu präsentieren. „Es ist das Höchste für Europa, dass wir kleinen Völker uns kennen lernen und nicht schießen, sondern das Heute genießen. Helfen sie alle mit, dass der Frieden bleibt“, so Gárdonys Vizebürgermeisterin Katalin Erdei bei der Enthüllung. Ähnlich sah das Bürgermeisterin Maria Theresia Traunik aus St. Ulrich: „Diese Freundschaften, sich kennen zu lernen, sind der größte Beitrag für den Frieden. Wir haben vor zwei Jahren bei uns in St. Ulrich miteinander ein schönes Fest zum 30-Jährigen gefeiert.“

„Lebensgrundlage für Europa“

Landrat Willibald Gailler äußerte: „Solche Partnerschaften sind die Lebensgrundlage für Europa. Seit 65 Jahren Frieden in Europa. Mit solchen Freundschaften tragen die Gemeinden dazu bei. Die Begegnungen werden hier in vorbildlicher Weise gepflegt.“

Einen klaren Sieg für die Gäste aus Ungarn gab es beim Fußballspiel in Pavelsbach, das mit 1:7 endete. Beim TSV trat eine Auswahl von AH-Spielern aus den drei Vereinen der Marktgemeinde gegen die AH von Gárdony an. Bevor es am Sonntag wieder zurück nach Ungarn ging, wurde auf der Kemnather Kärwa noch kräftig gefeiert.

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