Die Torwartlegende vom Fohlenhof

8.10.2019, 09:44 Uhr
Die Torwartlegende vom Fohlenhof

© Repro: Christian Biersack

In den 60ern des letzten Jahrhunderts war "Helm" Helmut Danhorn unumstritten die Nummer eins im Tor des ASV Neumarkt und einer seiner größten Fans der "Ballruss" Alois, der ihm ehrfürchtig die Kugel brachte, wenn ein gegnerischer Stürmer am Fohlenhof mal wieder vorbei geballert hatte.

Als Bundestagsabgeordneter gratulierte Alois Karl nun der ehemaligen Torwartlegende zum 85. Geburtstag, den der frühere Keeper am Samstag trotz einiger Wehwehchen bei guter Verfassung mit Kindern, Enkeln und Urenkeln in seinem Haus in der Sebastian-Kirsch-Straße, nur einen Katzensprung entfernt vom ASV-Zentrum, feiern konnte.

Danhorns fußballerische  Laufbahn begann 1949

Die Torwartlegende vom Fohlenhof

© Repro: Christian Biersack

Die große Zeit des ASV in den 60er Jahren war auch die große Zeit des Torhüters, der seinem Verein das ganze Leben lang die Treue hielt – zunächst als Fußballer und dann als Tennisspieler. Seine fußballerische Laufbahn begann 1949 in der Jugend, zunächst als linker Läufer, heute würde man sagen Außenverteidiger.

Als Helmut Danhorn einmal den etatmäßigen Torwart vertreten musste, wurde sein Talent offensichtlich und von da an blieb er im Kasten. Und das, obwohl er nicht gerade der Längsten einer ist.

"Der Müller Sepp hat als Mittelläufer alles weggeräumt"

Aber das habe er durch sein Stellungsspiel wieder wett gemacht, sagt er, und er habe sich auf den Müller Sepp verlassen können. "Der hat als Mittelläufer, der Vorgänger des Libero, fast alles weg geräumt."

 

 

Alois Karl, der schon damals in der Nachbarschaft des Fohlenhofs lebte, erinnert sich noch daran, dass die Danhorns auch die Gastwirtschaft des ASV führten. "Du hast den Kasten sauber gehalten", scherzte er, "und deine Marga hat gekocht." Das sei bei oft mehreren tausend Zuschauern mächtig viel Arbeit gewesen. Später übernahmen die beiden das Vereinsheim der Tennisabteilung.

Platzwart für alle Sportanlagen

Gelernt hat der Jubilar als Sägewerker bei der Firma Ehmann, wechselte dann aber zur Wasag. OB Kurt Romstöck war es schließlich, der ihn in die Stadtgärtnerei holte. Im Auftrag der Kommune kümmerte er sich als Platzwart um die Sportanlagen.

Das tat er auch als Rentner ehrenamtlich – lange bei den Fußballern des ASV und dann bei der Tennisabteilung. Denn diesem Sport widmete er sich nach der Fußballkarriere, die er als Ersatzmann für Ernst "Pele" Hegel ausklingen ließ.

Drei Mädchen und ein Bub gingen aus der Ehe mit Ehefrau Marga hervor. Alle kümmern sich regelmäßig um ihre Eltern, erledigen Einkäufe, kochen für sie und machen sauber.

Keine Kommentare