Dillberg: Wie eiskalt ist dies Quellchen

7.6.2020, 16:00 Uhr
Die Kaltenbachquelle liegt am steilen Osthang des Dillbergs.

© Nicolas Damm Die Kaltenbachquelle liegt am steilen Osthang des Dillbergs.

Zumal dort die Quelle des Kaltenbachs entspringt. Vom Wanderparkplatz vor dem Ort Dillberg aus erreicht man sie in gut 30 Minuten – immer der Markierung "Grüne 2" nach. Der Weg schlängelt sich erst mäßig den Dillberg hinab, ehe es nach links weg ins Berger Gemeindegebiet geht und dann auf mittelschmalem Steig steil hinunter.

2014 hat ein "Rentnertrupp" aus der Gemeinde Berg den Zugang zur Quelle freigelegt; seitdem führt ein Steg über die kleine Schlucht zu einem Rastplatz und weiter bis vor den Eingang der Quellhöhle.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt beschreibt die Kaltenbachquelle so: "Die schöne natürliche Schichtquelle tritt an der wasserstauenden Schicht des Opalinuston im Braunen Jura (Dogger) zu tage. Im darüberliegenden Eisensandstein hat die Erosion eine kleine ,Höhle‘ ausgewaschen. Hier und am Hanganriss sind die gelbfarbigen Schichten und rotbraunen Eisenausfällungen gut sichtbar."

Und: "Je nach Witterung schwankt die Schüttung der Quelle stark." An Pfingsten zumindest plätscherte sie noch ordentlich. Das Wasser fließt nach Nordosten in Richtung Hausheim, um letztlich bei Meilenhofen in der Schwarzach zu landen. In diese Richtung führt uns auch die "Grüne 2", vorbei an der Stelle, wo eine Tafel an einen tödlichen Unfall bei Waldarbeiten im November 1949 erinnert: "Vom Baum getroffen lieg ich hier..."

Dillberg: Wie eiskalt ist dies Quellchen

© Nicolas Damm

Wer es gar nicht eilig hat, wandert ins Tal hinab bis Hausheim und schwenkt dann links auf den Weg "Grüne 1" in Richtung Dillberg ein. Den erreicht man schon früher über eine unmarkierte Abkürzung, die über einen groben Schotterweg zur kleinen, extrem steilen Hangstraße hinauf nach Dillberg führt. Hier ist jetzt Wadlkraft gefragt.

Wer oben noch Luft hat, absolviert noch eine Extra-Schlaufe auf dem Poesie-Weg, passiert Fontane-Zitate und einen alten Kalkbrennofen, bevor er oder sie nördlich der beiden Sendemasten beim "Gelbstrich" aus dem Wald tritt. Quer durch den Ort Dillberg dann zurück zum Auto.

Zur "Wanderkarte Dillberg" geht es hier.

Keine Kommentare