Dirk Lippmann fordert Landrat Willibald Gailler heraus

9.11.2019, 11:16 Uhr

Nominiert wurde er von der Landkreis-SPD in Seubersdorf. Nach Angaben des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Martin Beiderbeck habe es zu dieser Personalie "keine interne Diskussion" gegeben. Auch die Kandidatenliste für den Kreistag sei ohne Kampfabstimmungen aufgestellt worden. Beiderbeck: "Einzelne Plätze wurden getauscht, das ist ganz friedlich verlaufen."

Konzept zur Ärzteversorgung

Der 48 Jahre alte Lehrer Lippmann ist seit 2002 Marktrat in Pyrbaum und gehört der SPD-Kreistagsfraktion seit 2014 an, deren Sprecher er ist. Trotz der allgemeinen Überversorgung mit Fachärzten hätten viele Bürger das Gefühl, dass das ärztliche Versorgungsangebot vor Ort verbessert werden müsse, so Lippmann. Die Kreis-SPD strebe ein Konzept zur Verbesserung der medizinischen Versorgung an. Das Klinikum genieße einen hervorragenden Ruf, aber es werde für das Krankenhaus zunehmend schwieriger, wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen. Der SPD-Landratskandidat erteilte einer Privatisierung des Klinikums eine Absage.

Hochschule schmerzlich vermisst

Dirk Lippmann unterstrich, dass die Seniorenpolitik ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Landkreises sein müsse. Beim Thema Bildung macht der Kandidat ein "großes Defizit" aus. Wegen des Fehlens einer eigenständigen Hochschule sei der Landkreis "abgekoppelt". Eine Hochschule vor Ort sei ein ganz wichtiges Infrastruktur-Angebot. Der Standort einer eigenständigen Hochschuleinrichtung könne nur Neumarkt sein.

Außerdem setzt sich der sozialdemokratische Bewerber für eine "bürgerfreundliche, niederschwellige, effiziente und nachhaltige Energieberatung" im Landkreis ein. Die Einsparpotentiale müssten unbedingt gehoben werden.

Modell für autonome Busse

In der Verkehrspolitik müsse der Landkreis völlig neue Wege gehen, zum Beispiel als "Modelllandkreis" für autonom fahrende Omnibusse. Lippmann: "Warum sind wir hier nicht dabei?" Die Straßenanbindung im Landkreissüden sei durch das Nadelöhr der B 299 gekennzeichnet. Die Straßenbauämter der Oberpfalz und Oberbayerns müssten hier besser kooperieren.

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