Dorfhaus Forchheim: Viel Platz für die Vereine

16.10.2020, 07:38 Uhr
Dorfhaus Forchheim: Viel Platz für die Vereine

© Foto: Anne Schöll

Dritter Bürgermeister Matthias Penkala, der die Sitzung für den erkrankten Bürgermeister Alexander Dorr leitete, erklärte, die Planungen seien detailliert in der Bau- und Umweltausschusssitzung im September behandelt worden.

In die Besprechungen dazu habe man die Verantwortlichen der Feuerwehr und der anderen Vereine wie OGV, der Jugend, des Frauenkreises oder der Mutter-Kind-Gruppe, die im Haus wieder Räume erhalten, einbezogen und deren Wünsche und Anregungen berücksichtigt. Außerdem sei die Planung bereits mit der Fachstelle für Feuerwehren bei der Regierung abgestimmt.


So steht es um die Finanzen in Freystadt


Architekt Sebastian Tischinger vom Bauamt stellte seine Pläne nochmals kurz vor. Tischinger erläuterte, das alte Schulhaus mit Feuerwehranbau in der Ortsmitte werde abgerissen und an dieser Stelle ein Ersatzbau mit einem Satteldach, angepasst an die umgebende Bebauung, errichtet. Der Zugang wird barrierefrei von der Schulstraße her erfolgen.

Voll unterkellert

Die Feuerwehrausfahrt liegt wie bisher an der Westseite. Das Gebäude wird voll unterkellert. Hier finden ein von außen zugänglicher Jugendraum Platz, Toiletten, Technikraum und ein großer Raum, der von den Schützen als Trainings- und Wettkampfraum genutzt werden könnte.

Im Erdgeschoss gibt es ein Eingangsfoyer mit Aufzug in den ersten Stock, Umkleiden, Toiletten und zwei Fahrzeugstellplätze für die Feuerwehr, im Obergeschoss einen Multifunktionsraum für Veranstaltungen und Treffen, das Kommandantenzimmer, den Mutter-Kind-Bereich und Sanitäranlagen. Das Dach könnte zwar als Lager dienen, wird für andere Verwendungen aber nicht ausgebaut.

Als Kostenschätzung für das Ganze nannte Tischinger etwa 1,8 Millionen Euro, Eigenleistungen noch nicht berücksichtigt. Für die beiden Stellplätze steht schon eine Standardförderung von 110 000 Euro fest. Nun soll geprüft werden, ob über Leader und andere Fördertöpfe weitere Gelder beschafft werden können.

Stefan Großhauser fragte an, ob der Schützenkeller auf Wettkampfgröße ausgelegt sei. Auch Markus Breindl, Stadtrat und Schützenmeister der Burggriesbacher Schützen, bat darum, die für Wettkämpfe vorgeschriebene Größe für Schützenkeller nochmals zu prüfen und gegebenenfalls nachzubessern.

Der Forchheimer Stadtrat Robert Hackner sagte, die Schießstände seien nicht für Liegendschießen geplant. Man werde die Planung jedoch nochmals dem Gau-Sachverständigen für Schützenstände vorlegen und dessen Meinung einholen.

Dann ging es um die Eigenleistungen, die zunächst mit 15 Prozent angesetzt sind. Weil es sich um einen städtischen Bau handelt, ist die Gewährleistung ein großes Thema, anders als bei privaten Bauten. Michael Schmid meinte jedoch, 15 Prozent seien zu gering angesetzt. Das Dorf könne viel mehr leisten. Dem steht die Frage entgegen, ob die bei der Vergabe zum Zug gekommenen Firmen freiwillige Helfer beteiligen.

Das muss noch geklärt werden. Fest steht, dass die Vereine und die Feuerwehr hinter ihrem Neubau stehen und motiviert sind, mit anzupacken. Penkala fasste zusammen: "Man muss sich mit den Verantwortlichen zusammensetzen und prüfen, welche Arbeiten in Eigenregie möglich sind."

Teurer als erwartet

Eine weitere Baustelle ist das Stadelmann-Anwesen im Freystädter Innenstadtensemble. Zum Neubau des Rathaussaales im Rückgebäude an der Schwallgasse gab Penkala Ausschreibungsergebnisse für das Gewerk Elektroinstallation bekannt.

Nachdem die beschränkt öffentliche Ausschreibung keine Resonanz hatte, wurde der Auftrag freihändig vergeben, wozu drei Gebote zwischen 249 560 Euro und 353 100 Euro (Kostenberechnung: 198 000 Euro) kamen. Die Arbeiten wurden an die Firma Pürzer Elektrotechnik aus Velburg vergeben.

Kämmerer Andreas Kraus berichtete über die Anmeldung zur Städtebauförderung für das kommende Jahr, man werde zur Bezuschussung 300 000 Euro für Grunderwerb allgemein anmelden, 100 000 Euro für die Sanierung des Anwesens Marktplatz 24, für das Rück- und Vordergebäude des Stadelmann-Anwesens 770 000 Euro, für die Umgestaltung des alten Friedhofs an der Berchinger Straße 100 000 Euro und für den neuen Parkplatz an der Wallfahrtskirche/Friedhof 300 000 Euro.

Zur Wasserversorgung Freystadt gab Kraus das Jahresabschlussergebnis für das Jahr 2018 bekannt. Die Bilanzsumme beträgt 3,075 Millionen Euro, der Jahresverlust, der auf das kommende Jahr übertragen wird, 49 140 Euro.

Im Verlauf der Sitzung stellte Geschäftsführerin Lisa Poll die Aufgaben der Regina GmbH vor und erläuterte die Hilfestellungen und Angebote, die die Kommunen in Anspruch nehmen können.

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