Drittklässler durften den Traktor erkunden

FREYSTADT/MITTELRICHT - Es war eine quirlige und wissbegierige Schar von Drittklässlern der Schule Freystadt, die kürzlich den landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb Heßlinger in Mittelricht bevölkerte. Der Besuch war der praktische Teil des seit Jahren erfolgreichen Projekts "Landfrauen machen Schule", für das im Landkreis Neumarkt Ernährungsfachfrau und stellvertretende Kreisbäuerin Rita Götz verantwortlich zeichnet.

Bereits vorher informierte Rita Götz im Rahmen des Unterrichts die beiden Freystädter Klassen, die heuer teilnehmen, wie gesunde Ernährung aussieht und welche Lebensmittel dafür Verwendung finden sollen. Gerade die Grundschule, so die Ernährungsfachfrau, biete einen guten Ansatzpunkt, frühzeitig Ernährungswissen und Ernährungspraxis an Kinder zu vermitteln.

Auf dem Betrieb Heßlinger begab man sich dann auf die Spuren der Milch. Erlebnisbäuerin Thekla Heßlinger, die in Maria Distler eine tatkräftige Unterstützerin hatte, besuchte mit den Kindern den modernen Stall mit 35 Milchkühen und ebenso viel Jungvieh, führte vor Augen was und wie viel eine Kuh am Tag frisst und säuft, erklärte den modernen Melkstand und erzählte über den weiteren Weg der Milch in die Molkerei und welche Produkte daraus gemacht werden.

Weil selbst anpacken den Kindern Spaß macht und nur das in Erinnerung bleibt, was man aktiv gemacht hat, durften dann alle Butter schütteln und verkosten. Für viele der Kinder war das ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. So gestärkt ging man dann auf Tier-Erkundungsrunde. Streicheleinheiten gab es vor allem für die Kaninchen und die Kälbchen, während Enten, Hühner und die Hauskatzen gebührenden Abstand hielten.

Ein weiterer Höhepunkt war die Erkundung des modernen Traktors, wofür sich Bauer Johann Heßlinger viel Zeit nahm. Großen Spaß hatten alle auch beim abschließenden Wettmelken am Gummi-Euter, bei dem es für die Sieger von Rita Götz kleine Preise gab.

Thekla Heßlinger hatte für die kleinen Besucher noch Kostproben aus der Molkerei parat. Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck nutzte die Gelegenheit, die Notwendigkeit der bayernweiten Aktion der Landfrauen zu unterstreichen und weiter dafür zu werben. Der Besuch der Kinder auf dem Bauernhof und die gewonnenen Eindrücke würden den Kreis von der heimischen Lebensmittelerzeugung zur gesunden Ernährung schließen.