Durch die Hotel-Pläne kommt Bewegung in Neumarkts Bahnhofstraße

3.7.2019, 05:55 Uhr
Durch die Hotel-Pläne  kommt Bewegung in Neumarkts  Bahnhofstraße

Nur in Details muss die Hoteliersfamilie Zugeständnisse machen. Etwa bei der Fassadengestaltung. Damit es nicht zu monoton wirkt, muss der 53 Meter lange Riegel an der Bahnhofstraße im Abstand von etwa 20 Metern gegliedert werden. Dies kann durch Materialwechsel, Zwerchgiebel oder Vorsprünge erfolgen, die die Baulinie bis zu 1,5 Meter überschreiten dürfen. "Damit hat die Stadt alle Voraussetzungen geschaffen für den Hotel-Bau", sagte OB Thomas Thumann im Bausenat.

Die Wittmann-Pläne haben den Anstoß gegeben für einen Rahmenplan der restlichen Bahnhofstraße. Dort soll das bestehende urbane Bild mit seinen Gründerzeithäusern und den Vorgärten möglichst erhalten bleiben.

Ein besonders schmuckes Gebäude ist die alte evangelische Schule, die Gert Herrle vor einigen Jahren aus einem Dornröschenschlaf aufgeweckt hat. Denkmalgerecht saniert ist es seit 2017 ein Boardinghaus. Im Anbau befindet sich ein türkisches Lokal. Die Grundstücke daneben sind derzeit Parkplätze. Sie dürfen aber bis fast an den Gehweg mit zweistöckigen Häusern bebaut werden.

"Die alte Schule würde dadurch ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren", sagt Herrle. Er hat sich deshalb im Anhörungsverfahren zu Wort gemeldet – und wurde gehört. Die Baulinie wurde deutlich zurückgenommen bis zum bestehenden Anbau. Im Gegenzug sind drei Stockwerke möglich. So wird der Straßenraum geschlossen und der Charakter des Denkmals alte Schule bleibt erhalten.

Was und wann dort gebaut wird, lässt Herrle offen. "Zeitnah habe ich es dort nicht vor" sagt er auf NN-Nachfrage.

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