Ein Dokuzentrum in das alte Rock-Café?

21.5.2016, 16:22 Uhr
Ein Dokuzentrum in das alte Rock-Café?

© Foto: Werner Sturm

Die Architektinnen Barbara Hummel und Theresa Loy fassten zunächst die beim ersten Treff geäußerten Anregungen zusammen: Ein Dorfmittelpunkt in der Rosengasse, die Umsiedlung einer Gerüstbaufirma, der Erhalt der Dorfwirtschaft mit Biergarten, ein Dorfstadel für Jung und Alt, eine zentral gelegenen Bushaltestelle, die Verminderung des Schwerlastverkehrs, mehr Grün im Ort, eine Ladestation für Elektrofahrräder, die Gestaltung des Kirchplatzes sowie eine stärkere Öffnung des Moors für den Tourismus.

Vom Landratsamt war die Touristikerin Christine Riel gekommen. Sie sprach sich unter anderem nachdrücklich dafür aus, das Deusmauerer Moor noch besser in Erscheinung zu bringen. „Das Moor sollte für Gäste inszeniert und in Erscheinung gebracht werden, das nützt dem ganzen Dorf“, sagt Riel. Dazu brauche es eine Besucherlenkung, die das Moor nicht zerstört, sondern erlebbar mache. Außerdem warb Riel dafür, Deusmauer besser an den Radweg im Tal der Schwarzen Laber anzubinden, etwa mit einer eigenen Radstation.

Eine Festwiese

Viele Gedanken um die Zukunft des Dorfes hatte sich zum Beispiel Wilhelm Biersack gemacht. Er sprach sich unter anderem für eine Straßenschleife von der Kirche in Richtung Günching mit der Anlage einer neuen Bushaltestelle aus. Auf einer von einem Bach abgegrenzten früheren Mostwiese südwestlich der Kirche könnte, so Biersack, eine Festwiese und ein Bolzplatz entstehen.

Auch könne ein alter Stadel könnte umgebaut und als Treffpunkt genutzt werden. Eine Art Moorkino wäre darin auch denkbar. Biersack sprach sich dafür aus, dass die Stadt das Stigler-Anwesen, das ehemalige Rock-Café in der Rosengasse, kauft.

„Das könnte unseren Vereinen dienen, könnte zum Beispiel für Dokumentationen und Ausstellungen über das Moor genutzt werden und wäre wichtig für die Schaffung des von allen gewünschten Dorfmittelpunktes“, erklärte er.

Diese Vorschläge, vor allem der Ankauf des Anwesens und die Schaffung einer Straßenschleife bei der Kirche, stießen auf großes Interesse. Architektin Hummel konnte sich sogar vorstellen, dass die Regierung der Oberpfalz den Weg zur Gestaltung der Ortsmitte fördernd begleiten könnte. „Deusmauer hat Charme und Charakter.“ Diesen gelte es jetzt herauszukitzeln, lautete das Ergebnis der Versammlung.

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