Ein Jahr in den USA: "Die beste Entscheidung meines Lebens"

7.8.2019, 14:30 Uhr
Ein Jahr in den USA:

Der Abgeordnete sah sich in der lockeren Plauderei mit der Heimkehrerin, Bürgermeister Edmund Meier und dessen Stellvertreter Alwin Semmler bestätigt. "Mit dieser jungen Frau habe ich die Richtige unter den Bewerbern ausgesucht."

Vor einem Jahr hatte sich die junge Berufstätige, die bei rail.one in Neumarkt beschäftigt ist, von Kollegen, Familie und Freunden verabschiedet. Ihr Ziel hieß Binghampton im Staat New York, wo sie von einem älteren Ehepaar, ihren Gasteltern, erwartet wurde.

Zunächst, so erzählte sie, sei sie im Ankleidezimmer einquartiert worden, weil das Paar auch noch zwei junge Kolumbianerinnen aufgenommen hatte. "Es war ein bisserl eng in dem kleinen Haus", sagt sie lachend, aber nach zwei Wochen war die Stipendium-Zeit der Kolumbianerinnen rum.

"Jim Taft, mein 73 Jahre alter Gast-Vater hat mich in der ersten Zeit an die Hand genommen und mir die Stadt gezeigt", erzählte sie. Später erkundete sie die mit dem Fahrrad und schon bald legte sie sich ein Auto zu.

Zur College-Phase war Anna Freihart auf dem örtlichen Community-College eingeschrieben und schloss mit Bestnoten ab. Schon währenddessen hatte sie einen Job auf dem Campus ergattert, um finanziell etwas unabhängiger zu sein. Ab Januar bekam sie eine Stelle in der Personalabteilung einer großen Bank.

Da sie sich mit 18 Wochenstunden nicht ausgelastet fühlte, nahm sie das Angebot an, in der Personalabteilung einer Agentur zu arbeiten, die sich mit der Betreuung von Aids-Kranken befasst. Die letzten Wochen standen zur freien Verfügung, und sie reiste mit einer Freundin, die ebenfalls über PPP in die Staaten gekommen war, an der Westküste von Vancouver bis nach San Diego.

Heimweh habe sie zwischendurch schon mal geplagt, gibt Anna Freihart gern zu. Aber da half ein Besuch der Familie letztes Jahr über Weihnachten. In Florida wurde gemeinsam gefeiert.

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