Ein Paukenschlag: Markus Rüger verlässt die Au

8.5.2010, 00:00 Uhr
Ein Paukenschlag: Markus Rüger verlässt die Au

© Etzold

In der Bezirksliga Süd bestreitet Markus Rüger gegen die TSG Roth II (17.) eines seiner letzten Spiele als Trainer beim BSC Woffenbach (3.): Er wird den Verein am Saisonende verlassen (wir berichteten). Der TSV Berching (10.) möchte zuhause den Zweiten DJK Schwabach ärgern. Der akut abstiegsbedrohte FC Holzheim (15.) ist an diesem Wochenende spielfrei.

BOL Mittelfranken: Samstag, 16 Uhr: BSC Erlangen - ASV Neumarkt II: Nachdem die erste Mannschaft des ASV den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte unter Dach und Fach gebracht hat, gilt es nun, dies auch für die »Zweite« zu schaffen. »Am zurückliegenden Wochenende haben fünf Spieler jeweils 90 Minuten für die erste und zweite Garnitur gespielt. Das soll nicht mehr vorkommen«, so ASV-Coach Ioan Pal. So verlor die erste Mannschaft mit 0:10 beim FSV Erlangen-Bruck, die »Zweite« zog gegen den SC Schwabach mit 1:7 den Kürzeren. »Wir sind ein hohes Risiko gegangen, und unser unerfahrener Torwart hat doch einige Tore bekommen«, so Pal.

Am heutigen Nachmittag werden mit Rene Übler (Tor), Daniel Winkler, Ferdinand Ehrl, Oliver Beloruss und Michael Jonczy die Leistungsträger der Landesliga-Mannschaft in der »Reserve« kicken und versuchen, gegen den BSC Erlangen (9.) Punkte gegen den Abstieg zu holen. Diese sind bitter nötig, da der ASV punktgleich mit dem Dritt- und Vorletzten auf dem Relegationsplatz liegt. Pal: »Erlangen hat eine ausgeglichene Mannschaft, vor der wir Respekt haben. Wir haben aber mit unserer Mannschaft den Anspruch, dort zu gewinnen.«

Bezirksliga Süd: Samstag, 15 Uhr: TSV Berching - DJK Schwabach: Eine attraktive Partie wartet auf Admir Vidjen in seinem vorletzten Heimspiel als Coach des TSV Berching (er geht nach Dietfurt). Er wird in der kommenden Spielzeit den Platz für Erich Hock (wir berichteten) freimachen. »Wir wollen unseren Zuschauern gegen diesen attraktiven Gegner ein gutes Spiel bieten und auch wieder gewinnen«, so der scheidende Coach.

Seine Truppe mühte sich zuletzt gegen den SC Großschwarzenlohe vergebens und musste eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Verletzte hat Vidjen keine zu beklagen, doch muss er die zweite Mannschaft mit drei Akteuren der ersten Garnitur versorgen, um diese vor dem Abstieg aus der Kreisklasse zu bewahren.

Sonntag, 16 Uhr: BSC Woffenbach - TSG Roth II: Der Aufsteiger aus Woffenbach ist trotz der 1:4-Niederlage beim abstiegsbedrohten TV Hilpoltstein weiterhin Dritter in der Tabelle und schielt noch mit einem Auge auf den zweiten Rang, der zur Relegation für den BOL-Aufstieg berechtigt. Dennoch werden sich – für viele unverständlich – die Wege von Coach Markus Rüger, der erst vor der Saison in die Au gekommen war, und dem Verein am Ende der Saison trennen, obwohl der Trainer eigentlich schon verlängert hatte (wir berichteten).

Er erläutert seine Entscheidung so: »Auf der einen Seite ziehe ich mich aus persönlichen Gründen zurück. Auf der anderen Seite wurden vor allem meine Betreuung der Mannschaft, die aus meiner Sicht hervorragende Zusammenarbeit mit meinen Trainerkollegen Uwe Kalb und Peter Nigl sowie die Trainingsgestaltung von einem engen Personenkreis innerhalb des Vereins, der selbst wenig Erfahrung in diesem Bereich aufzuweisen hat, permanent kritisiert. Es war allerdings von Beginn an abgesprochen, dass die sportliche Verantwortung für die Mannschaft allein bei mir liegt; ich sehe diese Abmachung als nicht mehr eingehalten und ziehe deshalb meine Konsequenzen«, so der scheidende Markus Rüger. Er versuchte zuletzt, den Spagat zwischen der ersten und zweiten Mannschaft zu schaffen.

Es galt, die Zielsetzung der Bezirksliga-Truppe, oben in der Tabelle dran zu bleiben, mit der der zweiten Mannschaft, den Abstieg aus der Kreisklasse zu verhindern, unter einen Hut zu bringen. Rüger: »Mir war stets bewusst, dass beim BSC auch die zweite Garnitur große Bedeutung hat. Hier sollen die Talente aus der eigenen Jugendarbeit, die nicht direkt den Weg in die erste Mannschaft finden, Spielpraxis im Herrenbereich sammeln. Deswegen lag mein Augenmerk zuletzt auf der Reserve, die mit Stammspielern der ersten Mannschaft verstärkt wurde.«

Der Coach, der bereits mit Team I vor sechs Wochen das Saisonziel Klassenerhalt erreicht hatte, machte aus dem Aufsteiger ein Top-Team der Bezirksliga und geht nun mit einem weinenden Auge: »Es ist keine leichte Entscheidung für mich, denn von Mannschaft, Fans, Vorstand und Trainerstab wurde meine Arbeit als sehr positiv angesehen«, so Rüger.

Dennoch bemüht sich der Coach vor den verbleibenden entscheidenden Wochen, zum Tagesgeschäft zurückzukehren. Der Kader für das Spiel gegen Roth II ist indes sehr limitiert: Andreas Nigl, Bastian Pickelmann (beide verletzt) fallen aus, genauso wie Stephan König und Daniel Fink (Rot-Sperren). Zudem soll die »Zweite« verstärkt werden, um in der Kreisklasse Nord zu bleiben.

»Bei der ersten Mannschaft haben wir wenig Druck. Wir wollen gegen Roth gewinnen, und dann werden wir sehen, wie lange wir oben dranbleiben können. Die zweite Mannschaft, die zum Glück am Sonntag vor der ersten Elf spielt, hat oberste Priorität«, so Markus Rüger.