Ein stilvolles Picknick in Weiß

28.7.2014, 11:00 Uhr
Ein stilvolles Picknick in Weiß

© Anton Karg

Die Gäste brachten dazu „Speis und Trank“ selbst mit. Die rund 80 Teilnehmer tischten sich je nach Gusto Knäckebrot mit Ziegenkäse auf oder Hummer und dazu gab es Sekt oder Selters.

Erwünscht waren weiße Porzellanteller, Besteck und Gläser. Jeder Teilnehmer sollte schließlich eine weiße Stoffserviette (zum Winken zu Beginn des Picknicks) dabei haben.

Die zum Teil von weit her angereisten, weiß gekleideten Gäste saßen an einer rund 40 Meter langen Tafel, die gedeckt war mit weißen Tischdecken, weißen Servietten und weißen Hussen für die „vulgären“ Bierbänke.

Unterhalten wurden die Teilnehmer mit klassischer Tafelmusik interpretiert von „Tancredo & Lother“. Die Szene durchquerten als „Hingucker“ die „Tinkerfreunde Oberpfalz“, eine historische Reiterschar. Die Vorsitzende der Frauenunion Berching, Regina Burger, versprach, dass man diesen exklusiven Event alle zwei Jahre veranstalten werde.

Als der Ursprung gilt ein Frühstück im Sommer 1988, als ein Pariser namens Francois Pasquier seine überfüllte private Gartenparty spontan in den nahegelegenen Park „Bois de Boulogne“ in Paris verlegt haben soll. In der Folge verabredeten sich die ehemaligen Gäste jeden Juni zu einem gemeinsamen Picknick an einem öffentlichen aber bis zuletzt geheim gehaltenen Ort in Paris.

Drei Gänge

In guter Tradition erscheinen alle Teilnehmer vollständig weiß gekleidet von Kopf bis Fuß. Selbst mitgebrachte Tische und Stühle werden zu langen Tafeln zusammengestellt, alle Teilnehmer bringen ein dreigängiges kaltes Menu und Getränke mit.

Als Schauplätze dienten unter anderem die Place de la Concorde und der Innenhof des Louvre, zum 20. Jahrestag des Events die Alleen der Avenue des Champs-Élysées. Das Picknick in Weiß galt lange als ein exklusives Oberschicht-Event ohne kommerzielle oder politische Hintergründe.

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