Einbahnstraße von Stauf nach Berngau?

23.1.2020, 06:00 Uhr
Einbahnstraße von Stauf nach Berngau?

© Foto: Fritz-Wolfgang Etzold

Eine Stauferin forderte Verkehrsberuhigung und Lärmschutz und wünscht sich innerhalb der nächsten vier Wochen eine Bürgerversammlung mit dem OB. "Wir haben das Gefühl, die Brücke ist fertig, der Kran steht da", die Sorge wachse, dass schnell Fakten geschaffen werden. "Wir wollen eine vernünftige Lösung, mit den Woffenbachern", ergänzte sie.

Keine "Mühlhausener Lösung"

UPW-Stadtrat Rainer Hortolani sagte ihr im Namen des OB zu, die Versammlung werde es geben. Der Verkehrsreferent des Stadtrats, Jakob Bierschneider, sagte, drei Behördenebenen entscheiden mit: der Bund für die Bundesstraße, vertreten durchs Staatliche Bauamt Regensburg, dann Landkreis und Stadt Neumarkt. Das mache die Situation nicht einfacher.

Wichtig ist in seinen Augen, die beiden Themen Belastung der Staufer Ortsdurchfahrt und Anbindung an die Bundesstraße nicht zu vermischen. Gegen den Ausbau der Bundesstraße sei kaum etwas zu unternehmen, das seien "übergeordnete Interessenlagen", denn Hunderte von Schwertransporten sollen schneller und besser vorankommen. Stauf hätte, wie Holzheim oder Rittershof, "ein Recht auf einen vernünftigen Anschluss", so Bierschneider. Klar sei aber: "Eine Lösung wie in Mühlhausen", mit großem Flächenverbrauch, wolle man nicht. "Wenn die Staufer weniger Fläche verbrauchen, keine große Auffahrt wollen, kann man gut argumentieren", so der UPW-Mann. Sollte der B299-Ausbau kommen, brauche es Lärmschutz.

Zur Ortsdurchfahrt von Stauf sagte er, die Belastung der Straße durch Anzahl und Geschwindigkeit der Fahrzeuge sei im Neumarkter Vergleich nicht gar so groß. Um die Strecke für Durchfahrtverkehr weniger attraktiv zu machen, gebe es Maßnahmen wie feste Einbauten oder mehr Geschwindigkeitsmessungen. Außerdem müsse ab dem Obi geplant werden, beginnend mit einem Kreisverkehr bei Seitz & Braun draußen und einer Einbahnregelung für Kraftfahrzeuge von Stauf Richtung Berngau. Das sei aber eine Kreisstraße, da müsse das Landratsamt mitspielen.

"Wir brauchen Lösungsvorschläge", um im Laufe des Planfeststellungsverfahrens mitzumischen, sagte UPW–Fraktionsvorsitzender Martin Meier. "Stammtischgeschrei hilft da nichts. Die Frage ist: Was geht?"

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